Civil Engineering Reference
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Wir können in zwei Schritten vorgehen. Zunächst werden die beiden Kräfte K und G in
einem Kräftedreieck zu ihrer Resultierenden R 1 zusammengesetzt. Anschließend wird aus
R 1 und E die endgültige Resultierende R ermittelt. Einfacher ist es, alle Teilkräfte aneinan-
derzureihen. Aus dem so entstehenden Kräftezug erhält man ohne Umwege die Größe und
Richtung von R . Die zeichnerische Lösung ist aber nur möglich, wenn der Lageplan maß-
stäblich gegeben ist.
Ist die Resultierende für mehrere Teilkräfte zu ermitteln, sind die Teilkräfte zu
einem Kräftezug(-polygon) zusammenzusetzen, dessen Schlusslinie Größe und
Richtung der Resultierenden ergibt.
Die im vorigen Abschnitt gegebenen Regeln über die Pfeilrichtungen gelten auch für den
Kräftezug, ebenso die freie Wahl in der Reihenfolge der Kräfte.
Es fehlt uns noch die Lage der Resultierenden R im Lageplan. Zunächst bestimmen wir die
Lage R 1 von K und G in bekannter Weise. Weil die Gesamtresultierende R die Resultieren-
den aus R 1 und E ist, muss sie durch den Schnittpunkt von R 1 und E gehen.
Wir bestimmen die Lage von R mit Hilfe von Zwischenresultierenden des Kräf-
teplans.
Dreieckbildende Seiten des Kraftecks schneiden sich im Lageplan stets in einem
Punkt.
Übung 59 Aus den Strebenkräften und der Eigenlast des 2 m langen Betonpfeilers ist die
Resultierende R zu ermitteln (Bild 6. 14).
Übung 60 An der 1 m langen Ziegelmauer ist ein Schwenkkran angebracht (Bild 6. 15). Die
Resultierende aus dem oberen Ankerzug, dem Auflagerdruck am Kranfuß und der Eigenlast
der Mauer (J = 18 kN/m 3 ) ist zu ermitteln.
Bild 6.14 Pfeiler mit
zwei Streben
Bild 6.15 Schwenkkran an
einer Mauer
Bild 6.16
Wind auf frei
stehender Mauer
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