Civil Engineering Reference
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5.9 Balken und Träger in einem Haus
Der erste Schritt bei einer Berechnung in der Praxis ist stets die Feststellung der
Stützweiten und Lasten.
Beispiel 47
Für das mit Biberschwanzziegeln gedeckte Dach Bild 5. 69 sind die Sparren zu berechnen.
Sparrenabstand e = 90 cm, D = 50°, Schneelastzone 1.
Es ist zunächst die Belastung zu ermitteln. Die Sparren haben außer der Eigenlast die Dachhaut
und die Belastung durch Schnee und/ oder Wind aufzunehmen, oft auch noch Ausbaulasten.
a) Belastung
Sparreneigenlast geschätzt
Dachdeckung nach Tab. 12. 2
Vermörtelung
= 0,1 kN/m 2 Dachfläche
= 0,6 kN/m 2 Dachfläche
= 0,1 kN/m 2 Dachfläche
g k = 0,8 kN/m 2 Dachfläche
Dacheigenlast
Schnee
Für einen Standort in der Schneelastzone 1 (Tab. 12.4) und eine Geländehöhe bis 200 m
über NN ergibt sich nach Tab. 12.5 eine charakteristische Schneelast von k
s .
Mit der hier vorliegenden Dachneigung von Į = 50° folgt aus Tab. 12.6 der Formbeiwert
P = 0,27. Damit berechnet sich die Schneelast zu:
0, 65 kN/m²
ss P
0,65 0, 27
0,18 kN/m² Grundrissfläche
k
Wind
Der Standort soll in Windlastzone 1 (Tab. 12.7) liegen, dann folgt aus Tab. 12.8 für eine
Gebäudehöhe bis 18 m der Geschwindigkeitsdruck von q = 0,65 kN/m 2 . Für einen Sparren
innerhalb der Dachfläche ist nach Tab. 12.11 der Bereich „H“ anzusetzen. Die Ablesung aus
Tab. 12.11 ergibt für Į = 50° durch Interpolation für den Außendruckbeiwert:
Windrichtung 0
q
c
c
0, 6
0,1 / 3
0, 63 Winddruck
Windrichtung 90
q
0,9
0,1 / 3
0,87 Windsog
Damit berechnen sich die Windbelastungen zu:
Winddruck
w
w
0,63 0, 65
0, 41 kN/m² Dachfläche
D
S
Windsog
0,87 0, 65
0,57 kN/m² Dachfläche
Die Last wird zur Vereinfachung der weiteren Berechnung auf 1 m 2 Grundrissfläche umge-
rechnet.
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