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Name Shanghai - was in etwa „über dem
Meer“ bedeutet - geläufig und die Stadt
wird zur Kreishauptstadt.
Der zunehmende Wohlstand lockte
auch Piraten an und so erhielt die Stadt
zum Schutz gegen japanische Überfälle
1553 die Genehmigung zum Bau einer
Stadtmauer. Diese umgab von 1554 bis
zur Revolution von 1911 die Stadt und
ist noch heute an der Straßenführung
der Zhongshan Lu um die alte „Chinesen-
stadt“ auf den Stadtplänen zu erkennen.
In den folgenden Jahren bis zur Qing-Dy-
nastie (1644-1911) siedelten sich im-
mer mehr Kaufmannszünfte in Shang-
hai an und errangen die wirtschaftliche
und politische Macht in der Stadt. 1830
zählte Shanghai bereits fast 400.000
Einwohner.
Shanghai für den Außenhandel mit den
westlichen Mächten öffnen. Der Vertrag
von Nanjing schuf die Voraussetzungen
für die Ansiedlung von Ausländern in
Shanghai.
Die Briten gründeten bereits 1843 die
erste ausländische Konzession mit eige-
nen Gebäuden in dem Gebiet zwischen
Suzhou Creek und der alten Chinesen-
stadt. Nördlich des Suzhou Creek ent-
stand 1848 die amerikanische Nieder-
lassung, 1849 folgten die Franzosen,
die sich im Südwesten der Stadt ansie-
delten. Briten und Amerikaner legten
ihre Konzessionen 1863 zum „Interna-
tional Settlement“ zusammen, die Fran-
zosen lehnten hingegen eine Vereinigung
ab und behielten ihre eigene Verwaltung
durch einen Generalkonsul. Die Interna-
tionale Niederlassung wurde von einem
Stadtrat, dem Shanghai Municipal Coun-
cil, regiert, der sich aus einflussreichen
amerikanischen und britischen Finanz-
bossen zusammensetzte, mit eigenen
Truppen, Gerichten und Steuerhoheit.
Er schränkte bis zur kommunistischen
Machtübernahme die chinesische Sou-
veränität ein - von nun an hatten aus-
ländische Mächte in Shanghai die Fäden
in der Hand.
Nach 1842 entwickelte sich Shang-
hai innerhalb weniger Jahre zum wich-
tigsten Außenhandelshafen ganz Chi-
nas. Man war nicht mehr der Kontrolle
des chinesischen Staates unterworfen
und konnte sich wirtschaftlich frei ent-
wickeln, was naturgemäß Kaufleute glei-
chermaßen aus dem Ausland und aus
oPiumkrieg und gründung
Ausländischer konzessionen
Im 18. Jh. waren die Briten die führende
westliche Nation im Handel mit China
und Shanghai wurde einer der wichtigs-
ten Umschlagplätze an der chinesischen
Ostküste. Stetig steigende Opiumimporte
der Briten führten in den 1830er-Jahren
zu Konflikten, die schließlich nach der
Vernichtung von 20.000 Kisten Opium in
Guangzhou ab 1839 mit Waffengewalt
ausgetragen wurden (Opiumkrieg).
Am 9. Juni 1842 lagen britische Schif-
fe vor Shanghai und richteten ihre Kano-
nen auf die Stadt. China kapitulierte und
unterschrieb noch 1842 den Nanjinger
Vertrag. Dieser Vertrag machte Shang-
hai zur Geburtsstätte des heutigen mo-
dernen China: Die Chinesen mussten
nicht nur Hongkong an die Briten abtre-
ten, sondern neben Guangzhou (Kan-
ton), Fuzhou, Ningbo und Xiamen auch
Die russisch-orthodoxe Missions-
kirche in der ehemaligen Französischen
Konzession
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