Civil Engineering Reference
In-Depth Information
• Vom Zustand 0 nach 1 erfolgt eine isentrope Kompression und der Stoff wird verlustfrei
vom Temperaturniveau
T
1
auf das Niveau
T
2
angehoben; es ist Δ
Q
01
= 0.
• Im Kontakt mit dem heißen Temperaturreservoir
T
2
expandiert das Medium bei kons-
tanter Temperatur
T
2
vom Zustand 1 nach 2. Die dabei zugeführte Wärmemenge
Q
12
ist:
=
2
Q
12
T dS
T
2
(
S
2
S
1
)
>
0
.
=
−
1
• Beim Übergang von 2 nach 3 expandiert das Fluid isentrop unter Verrichtung mechani-
scher Arbeit; damit ist Δ
Q
23
= 0. Die Temperatur fällt auf das Temperaturniveau
T
1
.
• Im Kontakt mit dem kalten Reservoir wird dem Arbeitsfluid die Wärme
Q
30
entzogen.
Die entzogene Wärme ist durch das Integral
0
Q
30
T dS
T
1
(
S
1
S
2
)
<
0
.
=
=
−
3
gegeben und damit kleiner als Null.
Da nach dem Durchlaufen des Kreisprozesses alle Zustandsgrößen im System, also
auch die innere Energie, ihren Ausgangswert wieder erreichen, ist Δ
U
= 0. Die nutzbare
Arbeit berechnet sich damit aus |
W
| =
Q
12
+
Q
30
= (
T
2
−
T
1
) (
S
2
−
S
1
). Den Carnot-Wirkungs-
grad η
c
erhält man damit aus:
=
|
W
|
=
(
T
2
−
T
1
)
=
1
−
T
1
η
c
T
2
.
(7.74)
˙
Q
12
T
2
In allen vier Phasen des Carnot-Prozesses wird mechanische Energie umgewandelt. Die
insgesamt gewonnene mechanische Energie nach Durchlaufen des Zyklus ist aber lediglich
von der zu- und abgeführten Wärmemenge abhängig. Die gewonnene mechanische Arbeit
entspricht der von den Punkten 0123 eingeschlossenen Fläche. Der Carnot-Wirkungsgrad
ist immer kleiner als 1. Physikalisch bedeutet dies; es existiert keine reale Maschine, die
lediglich einem Reservoir Wärme entzieht und diese vollständig in Arbeit umsetzt.
Die Abb.
7.54
veranschaulicht, dass in allen vier Phasen des Carnot-Prozesses mechani-
sche Arbeit umgesetzt wird. In der Grafik wird ein ideales Gas angenommen, um die spe-
zifischen Volumenänderungsarbeiten, die für die Zustandsänderungen erforderlich sind,
darzustellen. Für ein ideales Gas gelten folgende Gleichungen:
p
·
V
=
n
·
R
·
T
=
N
·
k
B
·
T
,
(7.75)
in der
p
den Druck,
V
das Volumen,
n
die Stoffmenge,
R
die universelle Gaskonstante
(
R
= 8.314 J/(mol K)),
T
die Temperatur,
N
die Teilchenanzahl und
k
B
die Boltzmann-
Konstante (
k
B
= 1.38 · 10
−23
J/K) darstellen.
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