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Abb. 6.56 Schemaskizze des Hydraulikkonzeptes B mit zentralem Heizungswasserenergiespeicher
mit integriertem Trinkwasserspeicher (Tank-in-Tank-System) und fossiler Nachfeuerung
wendet, die nur bis ins obere Drittel des Energiespeichers reichen, kommt es beim Zapfen
von Brauchwasser zu sehr starken Durchmischungen. Als Folge wird der Solaranlage im
Zulauf Fluid mit einer Temperatur angeboten, das deutlich über dem Kaltwassertempera-
turniveau liegt und die Effizienz des Solarsystems sinkt.
Vom geschilderten Prinzip her zählt das Tank-in-Tank System zu den heizungswas-
sergeführten Einspeichersystemen. Es findet Verwendung bei der solaren Brauchwasser-
erwärmung und der Heizungsunterstützung und wird im Regelfall im „High-Flow“ Modus
betrieben. Das Konzept eignet sich für Kollektorflächen bis ca. 30 m 2 , bei denen ausdrück-
lich eine solare Heizungsunterstützung erwünscht ist. Die Vorteile liegen im integrierten
Behälterkonzept, der Wärmetauscher sowie die Pumpenkreise zwischen Pufferspeicher
und Brauchwasserspeicher entfallen lässt. Somit ist es äußerst platzsparend und die Mon-
tagezeiten sind kurz. Wird der integrierte Brauchwasserspeicher mittels einer „Vorwärm-
strecke“ bis in den unteren Teil des Pufferspeichers gezogen, kann eine gute Auskühlung
des Puffermediums erreicht werden. Es ist einfach in die bestehende Haustechnik zu
integrieren und erfordert nur wenige Regelgrößen. Daraus resultieren sehr wenige Stör-
quellen und eine hohe Verfügbarkeit. Aber die Versorgungssicherheit bei Spitzenlast ist
problematisch; muss beispielsweise ein größerer interner Brauchwasserbehälter als üblich
gewählt werden, steigen die Kosten des Systems dramatisch an. Als weiterer Nachteil kann
ein wesentlich größeres bei zu geringen solaren Erträgen von der konventionellen Hei-
zung auf Temperatur gehaltenes Pufferspeichervolumen als beim vergleichbaren System
mit Bereitschaftsspeicher gesehen werden. Dieses vergrößerte Nachheizvolumen wird für
die Abdeckung der Spitzenlasten benötigt.
Beim Konzept mit dem integrierten Brauchwasserspeicher erfolgt der Wärmeübergang
zwischen stehendem Pufferspeichermedium und dem im integrierten Boiler enthaltenen
Trinkwasser. Da dieser Wärmeübergang in der Regel sehr schlecht ist, muss der Inhalt der
Brauchwasserspeicher in einem entsprechenden Verhältnis zur Boileroberfläche gewählt
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