Civil Engineering Reference
In-Depth Information
− Leitungsführung, Aufstellungsort der Speicher,
− Vorplanung der Kollektorfläche,
− Anschluss und Abstimmung des konventionellen Systems mit dem Solarsystem.
• Dimensionierung
− Wärmebedarf,
− solarer Deckungsanteil,
− Standort und Kollektorfläche,
− Systemkonzeptfindung anhand der festgelegten Randbedingungen.
• Genehmigung und technische Umsetzung
Die Planung erfasst im Wesentlichen den Istzustand und erfordert eine weitere Präzisierung.
Allgemeine Anforderungen an das Dach
Da Kollektorfelder im Regelfall für Lebensdauern von ca. 20 Jahren projektiert werden,
spielen Dächer eine wichtige Rolle. Dazu zählt ob deren Statik die Aufnahme von Kol-
lektoren zulässt, die Dachabdeckung neu oder neu saniert ist. Ist eine hinreichend große
Dachfläche vorhanden, die das Kollektorfeld aufnehmen kann, ohne dass sich die Kollek-
toren gegenseitig verschatten? Ist die verschattungsfreie Montagefläche für die Kollektoren
hinreichend groß und in der richtigen Sonnenausrichtung? Bei Zweifeln sollte eine Ver-
schattungsanalyse durchgeführt werden. Ist die Dachfläche zergliedert, so dass die Kol-
lektoren weit verstreut angeordnet werden müssen? Die zur Verfügung stehende Dach-
fläche muss nicht exakt nach Süden ausgerichtet sein, Abweichungen von ± 45° zeigen nur
marginale Einbußen. Die Dachneigungen der Steildächer betragen zwischen 25° und 55°.
Weist das Dach eine geringere Neigung als 25° auf, kann eine Aufständerung der Kollek-
toren in Betracht gezogen werden. Bei Vorwärmanlagen reicht auch eine Neigung von 20°
aus. Steilere Neigungswinkel begünstigen die Energieausbeute im Winter (für Anlagen zur
Heizungsunterstützung) und flachere Neigungswinkel erhöhen die Energieausbeute im
Sommer (für Anlagen zur Warmwasserbereitung).
Bestandsaufnahme des Warmwassersystems
Dieser Aspekt ist besonders wichtig bei bestehenden Systemen. Für die Kesselanlage ist
die Restlaufzeit zu klären, eventuell ist ein neuer Kessel günstiger als eine kostenintensive
Anpassung. Auch der Zustand der anderen potenziell in das Solarsystem zu integrierenden
Komponenten ist auf die Restlaufzeit (Degradation durch Korrosion, Alterung der Iso-
lation, etc.) zu prüfen. Oft lassen sich alte Trinkwasserspeicher als Pufferspeicher nutzen.
Mit Hilfe einer Nachtmessung lässt sich die Verlustleistung experimentell ermitteln.
Leitungsführung, Aufstellungsort der Speicher
Kann eine möglichst kurze Verrohrung ohne aufwändige Baumaßnahmen durchgeführt
werden? Wo kann der Solarspeicher aufgestellt werden und/oder bedarf es baulicher Maß-
nahmen zur Aufnahme der Belastungen? Muss der Solarspeicher in mehrere Standspeicher
aufgeteilt werden? Bei Neubauten sollten in der Planung die Lage der Leitungsschächte, die
Abmessungen der Technikräume und die Einbringwege berücksichtigt werden.
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