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Abb. 1.10 Leistungsanforderung an Strom, Heizwärme und Trinkwarmwasser eines Normhaus-
haltes (2.5 Personen) im Lauf eines Tages im Vergleich mit der mittleren flächenspezifischen Brutto-
sonneneinstrahlungsleistung. (Beck 2007 )
ziellen Bereitstellung unterscheiden. Beispielsweise macht ein Unterschreiten der Kurve
bereitgestellte Solarleistung und angeforderte Heizleistung klar, dass in der Solarthermie
Energiespeicher und systemanalytische Betrachtungen von essentieller Bedeutung sind.
Hierbei ist auch das Argument der Flächenvergrößerung nicht zielführend, da eine Hei-
zanforderung auch in Absenz der solaren Einstrahlung erfolgen kann.
Diese Betrachtungen gelten jedoch nicht nur für den Tagesablauf sondern spielen auch
im Jahreslauf eine zentrale Rolle. Hierzu zeigt die Abb.  1.11 den Warmwasserbedarf einer
Wohneinheit in Dresden im Vergleich mit dem jährlichen Mittel der Temperatur und der
globalen Bruttosonneneinstrahlung. Hierbei wird deutlich ersichtlich, dass in den Win-
termonaten eine deutliche Unterdeckung durch die von der Sonne zur Verfügung gestell-
ten Energie und dem Bedarf steht, während in den Sommermonaten eine Überdeckung
(Kapazitätsüberschuss) vorhanden ist. Durch die Wahl der Skalierung ist aus Abb.  1.11
ersichtlich, dass in den Übergangsmonaten des Frühlings und des Herbstes die beste Kon-
gruenz im Monatsintegral zu erzielen ist.
Doch nicht nur im wohnungsbaulichem Umfeld sondern auch bei der industriellen
Verwertung von Wärmeenergie spielt die Höhe des bereitgestellten Temperaturniveaus
eine entscheidende Rolle. Als weiteres Beispiel für eine solare Anpassungsfrage ist der
industrielle Energiebedarf in Abb.  1.12 nach 100  K-Temperaturblöcken angeführt. Die
thermisch zu erzeugende Energie muss zur Gewährleistung eines sinnvollen Wettbewerbs
mit dem Bedarfsprofil der unterschiedlichen Branchen und deren zeitlicher Anforderung
der Prozesswärme korrelieren.
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