Civil Engineering Reference
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Abb. 4.88  Dreifach-
Isolierverglasungen im
Kunststoff- a (Hofegger
2011 ) und Holzfensterprofil
b (WELL spol. s.r.o. 2011 )
Kosten per Laufmeter (im Vergleich zum klassischen Abstandhalterprofil) im Markt nicht
nennenswert durchsetzen.
Metalldampfbeschichtungen moderner „Wärmeschutz“-Verglasungen, die in der Re-
gel auf der inneren von zwei Scheiben zum Zwischenraum hin aufgebracht sind, halten
die langwellige Infrarotstrahlung ab, lassen aber kurzwelliges sichtbares Licht durch. Da
ein erheblicher Teil der durch beschichtete Verglasungen einfallenden Strahlungsener-
gie an - vornehmlich dunklen - Oberflächen durch Absorption und Emission in Wär-
mestrahlung verwandelt wird, diese aber durch die Beschichtung teilweise in den Raum
reflektiert wird, fließt den Räumen in der Bilanz Energie zu. Diese Metallbeschichtung
reflektiert und dämpft zugleich als Nebeneffekt auch noch langwelligere Funkwellen. Im
Frequenzbereich von modernen Mobilfunktelefonen wird somit eine Dämpfung von bis
zu 30 dB erreicht, was sich auf den Mobilfunkempfang nachteilig auswirken kann. Das
entspricht einer Abschirmung von bis zu 99,9 %. Die Metallbedampfung wird auch für
den Spiegeleffekt der Glasfront verwendet und dient somit auch der architektonischen
Gestaltung.
Insbesondere bei niedrigen U g -Werten spielt das Design des Fensters und der Rah-
menzarge eine herausragendeRolle. Da die Materialwahl im Hinblick auf die Lebensdauer,
Kosten, Verfügbar- und Verarbeitbarkeit limitiert ist, gilt ein hohes Augenmerk dem tech-
nischen Design des Gesamtkomplexes. Hierbei müssen Wärmebrücken bei gleichzeitiger
Berücksichtigung eines großen Temperaturfeldes vermieden werden. Dies ist von Werk-
stoff zu Werkstoff unterschiedlich und erfordert damit werkstoffspezifische Lösungen, wie
die Ausführungen für Kunststoff und Holz in der Abb.  4.88 zeigen.
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