Civil Engineering Reference
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Formeinsatz erzeugt werden, der in ein Abformwerkzeug eingebaut wird, mit dem
wiederum das letztendlich erwünschte Kunststoffbauteil abgeformt wird, beispiels-
weise durch Spritzgießen oder Heißprägen (Abb. 4.84e und f).
c. Alternativ kann der Formeinsatz direkt aus dem Substrat mit der lithografisch
erzeugten Mikrostruktur herausgeschnitten werden zum Beispiel mit Hilfe von Fun-
kenerosion und in ein Abformwerkzeug eingebaut werden.
Wiederholt man die Schritte Belichten, Entwickeln und Galvanik mehrmals, so dass sich
komplexere Strukturen entwickeln, die sich aber zum Substrat (dem Wafer) hin verjüngen
müssen, sonst würde sich das Bauteil nicht aus der Form lösen lassen. Dies beschränkt die
Komplexität der herzustellenden Struktur. Benutzt man die mittels LIGA erzeugte Form
zum Spritzgießen, ergibt sich eine Besonderheit im Gegensatz zur Herstellung makrosko-
pischer Teile. Es müssen keine Bohrungen für das Entweichen der in der Form vorhande-
nen Luft vorgesehen werden, da beim Herstellen von Bauteilen einiger hundert Mikrome-
ter Größe die Unebenheiten der Kontaktfläche von Form und Gegenstück für das Entwei-
chen der Luft ausreichen. Lediglich die Bohrungen für das Zuführen des zu spritzenden
Materials müssen erzeugt werden.
4.5.7
Fenster
Der Gesamtenergiedurchlassgrad oder g -Wert (nach DIN EN 410 (DIN EN 2011 ) be-
schreibt für Verglasungen die Summe der Energie, die aus direkter Sonnenstrahlungs-
leistung und sekundärer Wärmeabgabe (Summe der Strahlung und Wärmeabgabe der
inneren Scheibe an den Raum) von außen nach innen transportiert wird. Die Abb.  4.85
skizziert graphisch die Definition des g -Wertes. Die Ermittlung des g -Wertes erfolgt in
einer Kombination von Messung (Transmissions- und Reflexionsgrade) und Berechnung
( U -Wert). Die Vorgänge im Fenster (Wärmeleitung, Konvektion etc.) sind nicht Gegen-
stand der Definition, sondern nur die äußeren Wärmeflüsse in Richtung Innenraum. Der
g -Wert ist damit folgendermaßen definiert:
= ˙
q T ransmission
+ ˙
q St rahl u ng , FR
+ ˙
q Kon v . , FR
= τ
q i
i glob
+
g
(4.207)
i glob
q Konv . , FR die Wärmströme durch Lichttransmission, die
Wärmeabstrahlung des Glases in Richtung des Innenraums und die konvektive Wärme-
abgabe vom Fenster in Richtung des Innenraumes sind. i glob ist die globale Strahlungsin-
tensität.
Der g -Wert beschreibt damit den passiven solaren Energiegewinn. Für ein ideal strah-
lungsdurchlässiges Fenster beträgt der g -Wert 1.0 oder 100 %. Bei Normalglas liegen die
g -Werte zwischen 0.7 und 0.9, während bei Isolierglas die g -Werte ca. 0.75 betragen. Bei
Wärmedämmverglasung bewegen sich die g -Werte im Bereich von ca. 0.5-0.6.
q Transmission ,
q Strahlung , FR ,
worin,
˙
˙
˙
 
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