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Bis vor nicht allzu langer Zeit lebten
an den wenigen Feiertagen die alten
Bräuche auf, und die typische Tracht
kam zum Einsatz. Am 8. Dezember
beispielsweise, dem día de los negri-
tos , oder zur Jahreswende (30. Dez.-
2. Jan.), als man hier verkleidet den
Teufelstanz, den baile del diablo , tanz-
te. (Nach Aussage eines Lesers finden
die Tänze seit einigen Jahren nicht
mehr statt.) Die alte Tradition stirbt
auch hier aus und macht dem „Gott
Zivilisation“ Platz, der heute fast die
ganze Welt beherrscht. Nur die Älte-
ren sprechen noch die Sprache ihrer
Vorfahren, viele nur spanisch spre-
chende Ticos leben schon im Dorf
und beschleunigen diesen Prozess zu-
sätzlich.
In jüngster Zeit hat man begonnen,
die alten Bräuche und Traditionen wie-
der aufleben zu lassen und zu bewah-
ren. Ein Komitee (La Flor de Boruca)
aus 19 Frauen und 6 Männern wurde
gebildet. Erstes sichtbares Ergebnis ih-
rer Arbeit ist das Museo Comunitario
Indígena de Boruca (am Ortseingang
geradeaus), das im traditionellen Stil
erbaut wurde und mit Fotos, Infotafeln
und einigen Ausstellungsstücken ei-
nen Einblick gibt in das Leben und die
Kultur dieses Volkes.
Anfahrt 6
11 km hinter Paso Real (36 km nach
der Abzweigung nach Buenos Aires,
25 km vor Palmar Norte) führt eine
Abzweigung rechts nach Boruca. Die
Strecke (8 km) ist steinig, staubig,
manchmal steil, dafür aber landschaft-
lich sehr reizvoll mit tollen Ausblicken
auf die umliegende Berglandschaft;
ein Allradfahrzeug ist empfehlenswert.
Eine Wanderung (Gehzeit ca. 2,5-3
Std.) ist anstrengend, da es z.T. steil
bergauf geht und kein Schatten vor
der Sonne schützt.
Tipp: Wer mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln unterwegs ist, sollte sein
Gepäck in Palmar Norte oder Buenos
Aires lassen und mit dem Bus bis zur
Abzweigung nach Boruca fahren.
Unterkunft N
Es gibt keine Hotels, aber man kann im
Dorf privat bei einer Familie übernachten.
Möglichst einen Tag vorher anmelden: Tel.
771.2533 (Ansprechpartner: Padre Joaquín
Calderón Vargas), ca. 10 $ p.P./VP.
Ausflüge in die Umgebung 7
Im Museo Comunitario kann man
einen Führer bekommen und Pferde
leihen.
Aussichtspunkt: Die Zufahrtsstraße
führt am Orteingang rechts weiter
bergauf und erreicht nach etwa 1 km
ihren höchsten Punkt. Von hier hat
man einen herrlichen Blick auf die Ber-
ge der Umgebung und das tieferlie-
gende Dorf Boruca.
Wasserfälle: Am Ortseingang links,
immer geradeaus, führt ein ca. 1 km
langer leichter Weg bis zum Río Boru-
ca. Auf der anderen Seite zweigt links
ein schmaler Pfad ab (der Hauptweg
führt zur Interamericana). Auf ihm ge-
langt man zu einem kleinen Wasserfall,
etwas weiter unterhalb kommt man zu
einem etwa 30 m hohen Wasserfall.
Ein schmaler Pfad führt weiter bergab
zu einem noch größeren Wasserfall.
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