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chen Zentraltal. Erst später bürgerte
sich dann der Name ein, unter dem
wir heute die Stadt kennen.
Im Jahre 1797 wurde mit dem Bau
der noch heute stehenden Pfarrkirche
Templo de la Inmaculada Concepción
begonnen, der rund 10 Jahre dauern
sollte. Nach der Unabhängigkeit folg-
te die Zeit des Bürgerkriegs (1823),
der für Heredia ebenso mit einer Nie-
derlage endete wie der Aufstand ge-
gen die Regierung Braulio Carrillo in
San José (1835). Doch der Wohlstand,
der i m 20. Jahrhundert auch Heredia
erreichte, gründete sich nicht auf mi-
litärische Erfolge, sondern auf die in
Europa zunehmende Popularität von
Kaffee, der bis heute an den Hängen
um die Stadt angebaut wird.
Heredia - Mitte des 19. Jh. zählte
man noch keine 3000 Einwohner -
wurde 1851 von einem schweren Erd-
beben heimgesucht, bei dem auch die
Fassade der Kirche zerstört wurde.
1872 verkehrte die erste Eisenbahn
zwischen Alajuela, Heredia und San
José, und 1876 begann man mit dem
Bau des Fortín. Nach und nach erhielt
der Ort einen städtischen Charakter,
der mit dem Bau der zentralen Markt-
halle (1889) und der Elektrifizierung
(1897) noch unterstrichen wurde.
Hatte sich die Bevölkerungszahl in
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
von etwa 6500 auf rund 12.000 Ein-
wohner kaum verdoppelt, so stieg die-
se in den folgenden Jahren stärker an
und überschritt bereits Mitte der
1960er Jahre die 20.000-Marke. Mit
der Niederlassung der Universidad
Nacional im Jahre 1973 kamen bis
heute rund 10.000 Studenten hinzu,
was natürlich das Leben der Stadt ent-
scheidend mitprägt.
3
Sehenswertes
Praktisch alle wichtigen Sehenswür-
digkeiten der Stadt reihen sich um den
Parque Central, einen gepflegten
Platz im Zentrum der Stadt, der von
zahlreichen Mangobäumen und kuba-
nischen Königspalmen überragt wird.
An seiner Ostseite steht - wie könnte
es anders sein - die massive Pfarrkir-
che, mit deren Bau bereits 1797 be-
gonnen wurde - sie zählt damit zu
den ältesten Kolonialkirchen des Lan-
des. Die Fassade wurde beim Erdbe-
ben von 1851 zerstört und später wie-
der aufgebaut. Von außen erstrahlt die
Kirche heute in neuem Glanz, und
auch innen ist sie gut in Schuss und
schön in Grau und Gold ausgestaltet.
An der Nordostecke des Parks
schließt sich das Casa de la Cultura
an, ein schönes Wohnhaus im Kolo-
nialstil aus dem 19. Jahrhundert, in
dem auch Alfredo González Flores leb-
te (Präsident der Republik von 1914
bis 1917). Im Inneren befindet sich ei-
ne Gemäldeausstellung, gelegentlich
finden hier auch kulturelle Veranstal-
tungen statt. Nebenan fällt hinter ei-
nem kleinen Platz ein runder Back-
steinturm ins Auge, der allgemein als
El Fortín bekannt ist. Im Inneren des
1876 erbauten Wachturmes führt eine
Wendeltreppe aufs Dach, von wo aus
sich ein schöner Blick auf die Stadt
und das Umland bietet. Der Turm war
zwischenzeitlich wegen Renovierung
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