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bildliche Lehrerin in dieser feinen Mal-
technik für mehrere costaricanische
Malergenerationen. Die auffallende
Tatsache, dass in Costa Rica das Aqua-
rellgemälde in der Kunst einen erstran-
gigen Platz einnimmt und nicht etwa
als Nebensache dasteht, ist hauptsäch-
lich
Margarita Bertheau
und
Fausto Pa-
checo
zu verdanken.
Manuel de la Cruz González
(1909-1986) ist das jüngste Mitglied
dieser Gruppe, die im allgemeinen als
die nationalistische Generation costa-
ricanischer Künstler bekannt ist. Er be-
gann seine Laufbahn mit heimatlichen
Themen und ging dann später auf kos-
mopolitischere und abstrakte Szenen
über. In den vergangenen Jahren ist er
jedoch wieder auf seine ursprüngliche
Ausdrucksform zurückgekommen.
Im Verlauf der letzten Jahrzehnte
tauchten noch weitere Talente in
Costa Rica auf. Heutzutage kennt man
viele andere Malarten, Techniken und
Stile in diesem Land, von der christli-
chen religiösen Kunst eines
Jorge
Gallardo
bis zum experimentalen
Konkretismus eines
Juan Luis Rodrí-
guez
(geb. 1934). Die grundlegende
Tendenz ist und war immer die einfa-
che, wirklichkeitsnahe Malerei, die in
der Umwelt, der Landschaft und dem
bäuerlichen Leben von Costa Rica ihre
Anregung suchte.
nen, gehörte auch
Luisa González de
Sáenz
(1899-1982). Mit einer starken
romantischen Veranlagung entwickel-
te sie einen persönlichen Stil, der oft
dem Surrealismus nahe kam.
Ein weiterer berühmter Künstler
des
20.
Jahrhunderts ist
Francisco Ami-
ghetti
(geb. 1907). Seine farbigen
Holzschnitte, weitgehend von lan-
desüblichen Themen geprägt, sind auf
der ganzen Welt in den besten Samm-
lungen dieser Kunstart zu sehen.
Max Jiménez
(1900-1947) war ein
eng mit dem europäischen Surrealis-
mus in Verbindung stehender Maler,
Bildhauer und Poet, der ebenfalls ein-
deutig von Heimatthemen inspiriert
war.
Margarita Bertheau
ist nicht nur ei-
ne ausgezeichnete Aquarellmalerin,
sondern gleichzeitig auch eine vor-
Luisa González de Sáenz: „Portrait von
Cristina Goicoecha“ (Abb. aus: Arte Con-
temporaneo Costarricense, ICT)