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technische und ästhetische Standard
für alle nachfolgenden Maler zur
Richtschnur wurde. Die Werke En-
chandis befinden sich im Museum für
costaricanische Kunst und in Privat-
sammlungen. Zahlreiche Costaricaner
bezeichnen ihn als den Gründer der
nationalen Maltradition, und jeder ge-
bildete Staatsbürger ist stolz auf die
Werke dieses Meisters.
Esequiel Jiménez ist ein typischer
Sonntagsmaler. Ihm ist es zu verdan-
ken, dass sich der impressionistische
Brauch, im Freien zu malen, in Costa
Rica noch vor dem Impressionismus
selbst einbürgerte. Regelmäßig malte
er Landschaften, wobei sein Malstil
eher naiv und erfrischend wie ein
sonntäglicher Morgenspaziergang war.
Oft wurde Jiménez auf seinen Mal-
ausflügen von Teodorico Quirós
(1897-1977) begleitet, der 1914 in die
USA reiste, um dort Architektur zu stu-
dieren. Nach seiner Rückkehr malte er
die costaricanische Landschaft, wobei
der Einfluss europäischer Kunsttechni-
ken unverkennbar war. Sein Stil war
fortschrittlicher und sicherer als bei
seinen Vorgängern, und im Laufe der
Zeit entstand unter seinem Pinsel die
großartigste Ölgemäldesammlung von
Costa Rica. Immer in landestypischen
Themen und Geist verwurzelt, war sei-
T. Quirós „Straßen in Santo Domingo“
(Abb. aus: Arte Contemporaneo Costarri-
cense, ICT)
 
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