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gesamten Tropengebiet verbreitet.
Der gekrümmte Stamm wächst meist
in Richtung Meer, damit die schwimm-
fähigen Früchte (Kokosnüsse) ins Was-
ser fallen, wo sie lange Zeit lebens-
fähig sind. So erklärt sich das weite
Verbreitungsgebiet der Palme, von der
praktisch alle Pflanzenteile genutzt
werden: Kokosöl und Kokoswasser aus
der Frucht, Palmwein aus dem Saft der
Blütenstände, die Schalen dienen als
Brennmaterial, die Blätter zum Dach-
decken, die Stämme als Bauholz etc.
Meertraube (papaturro): Die Heimat
des nur 6-8 m hohen Baumes ist Mit-
telamerika, die Karibik und das nördli-
che Südamerika. Inzwischen ist der
wind- und salzresistente Baum in den
gesamten Tropen ein beliebter Zier-
und Schattenbaum. Er hat große, run-
de, derb ledrige Blätter und beerenar-
tige Früchte, die an Trauben erinnern.
Aus ihnen stellt man Gelee und Likör
her, aus der Rinde gewinnt man einen
roten Farbstoff, und das Holz dient als
Brennholz.
Indischer Mandelbaum (almendro):
Ursprünglich in Südostasien und
Nordaustralien beheimatet, findet man
den salzverträglichen Baum heute
weltweit in den Tropen als Schatten-
baum. Auffällig sind die sehr großen
Blätter und die etwa 5 cm großen,
schwimmfähigen Früchte. Diese ent-
halten bis zu 50 % Öl und können roh
gegessen werden.
Manzanillobaum (manzanillo): Die
auch Strandapfelbaum genannte
Pflanze ist eigentlich ein Strauch mit
großen, birnenförmigen Früchten, die
von Fledermäusen gefressen werden.
Für den Menschen sind alle Teile der
Pflanze giftig, da ihr Milchsaft toxische
Tannine enthält, die sehr starke Haut-
entzündunge hervorrufen; bei Verzehr
der Früchte kann es zu inneren Verät-
zungen und Entzündungen kommen.
Selbst das Berühren der Früchte kann
schon zu einem sehr unangenehmen
Hautausschlag führen.
Wasserpflanzen
Wasserhyazinthe (lirio de agua, cho-
reja): Die Heimat dieser frei schwim-
menden Wasserpflanze ist das tropi-
sche und subtropische Amerika, in
Costa Rica ist sie besonders an der
nördlichen Karibikküste (Tortuguero)
häufig. Sie ist leicht an den blauviolet-
ten Blüten zu erkennen, das mittlere
Blütenblatt trägt einen gelben Fleck.
Die sich rasch vermehrende Pflanze ist
inzwischen auch auf anderen Konti-
nenten heimisch geworden. Da sie
dort keine Feinde hat, verstopft sie
vielfach Flüsse und Kanäle und behin-
dert dadurch die Schifffahrt. Der Gat-
tungsname Eichornia bezieht sich auf
den preußischen Kultusminister Jo-
hann Eichhorn (1840-48).
Mangroven (mangle): Mangroven
sind Halophyten, d.h. an Salzwasser
angepasste Pflanzen, mit Stelzwurzeln
zur Befestigung und Atemwurzeln zur
Anpassung an den sauerstoffarmen
Boden. Die immergrünen Holzge-
wächse zeichnen sich durch eine ho-
he Salztoleranz aus und leben im
Brackwasserbereich an Flussmündun-
gen und Meeresbuchten. Mangroven
sind wichtiger Lebensraum und Brut-
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