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und Gemeinden aufgelöst und 120000 Siedler nach Israel
zurückgeholt werden, oder sollen sie unter palästinensischer
Herrschaft leben?
Die Zahl der Fragezeichen nimmt zu, je länger man über den
Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, aber auch
zwischen Israel und den arabischen Staaten, nachdenkt. Die
Politiker auf beiden Seiten stehen nicht nur vor der Aufgabe,
Antworten auf diese Fragen zu finden, sie müssen auch die
Bevölkerung von der Richtigkeit der Antworten überzeugen.
Die Mehrheit beider Völker will nur eines: in Ruhe und Frieden
leben. Am liebsten würden beide Seiten nichts mehr vonein-
ander hören, nichts mehr miteinander zu tun haben. Das aber ist
leider nicht möglich. Ob sie es wollen oder nicht: Israelis und
Palästinenser müssen gemeinsam in dieser Region leben.
Eine friedliche Zukunft erscheint zum ersten Mal möglich,
wenngleich die Gefahren nicht zu leugnen sind. Es gibt unter der
Palästinensern moslemische Fundamentalisten, die zu keinem
Kompromiß bereit sind und den »islamischen Boden«, auf dem
kein Platz für den Staat Israel sei, befreien wollen, und es gibt
unter den Israelis extremistische Siedler, die keinen Quadrat-
zentimeter des Landes aufgeben wollen, da es ihnen von Gott
gegeben sei. Es ist erschreckend, wie sich die Extremisten auf
beiden Seiten in ihrer Kompromißlosigkeit gleichen. Sie haben
die einfachen Antworten, die immer verführerisch sind. Und sie
haben Waffen, deren Sprache nur allzu bekannt ist im Nahen
Osten.
Vielleicht lautet eine ehrliche Ant wort auf die eingangs
gestellte Frage: »Was meinst du zu unserem Problem?« ganz
einfach: »Ich bin froh, daß wir eure Probleme nicht haben«,
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