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Patriot sein, um in Israel kulinarisch auf seine Kosten zu
kommen.
Obwohl die internationale Küche unübersehbar ist und sich
Pizzabäcker und Steakhäuser neben chinesischen, japanischen
und spanischen Restaurants breitmachen, McDonald's und
Burger King den kleine McDavid verdrängen, wächst da-
zwischen die zarte Pflanze der modernen israelischen Küche. An
den Gewürzen des Landes orientiert, mit mediterranem Flair ist
sie leicht und kreativ. Die meist originell eingerichteten
Restaurants liegen am Mittelmeer oder in dunklen Gassen
zwischen verfallenden Häusern. Die Speisekarten sind erfreulich
kurz, aber voller Überraschungen, der Service ist freundlich und
kompetent und das Essen ein Vergnügen, an das man sich am
nächs ten Tag gerne erinnert, aber das man nicht mehr spürt.
Gekocht wird vor allem Fisch in phantasiereichen Variationen.
In diesen Stätten des kulinarischen Vergnügens ist mehr zu
erleben als ein Stilwandel auf der Speisekarte, hier ist der
Wandel Israels sinnlich zu spüren. Die spartanischen, von
Kampf geprägten Aufbaujahre sind vorbei, die Ideale jener Zeit,
Arbeit und Kampf, sind Geschichte, jetzt soll gelebt werden:
und das gut. Zu gutem Essen in stilvoller Umgebung gehört
auch guter Wein. Der muß nicht importiert werden - jedenfalls
solange nicht, wie Israel die 1967 eroberten Golanhöhen nicht
an Syrien zurückgibt.
In den Weinkellern der Stadt Katzrin auf den Golanhöhen
reift unter den Augen israelischer Siedler, von denen mancher
sein Handwerk in Kalifornien gelernt hat, Jahr für Jahr ein
Wein, der internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht.
Im Gegenteil: In der Weinprobierstube vor Ort wird stolz auf die
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