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zeugung aus dem Quantenvakuum wird die Antigravitation
durch Gravitation ersetzt. Das Universum geht in eine Phase
gravitativ gebremster Expansion über, wie sie von den Stan-
dardmodellen nach 10 -35 Sekunden beschrieben wird (vgl.
Kap. III.3). 13
Mit der Theorie inflationärer Materieerzeugung aus dem
Quantenvakuum lassen sich einige Voraussetzungen und Ne-
benbedingungen der relativistischen Standardmodelle erklären.
So wird jede anfängliche Unregelmäßigkeit durch die extreme
Ausdehnung eines sehr kleinen Bereichs zu Null gestreckt.
Das Universum ist also so regelmäßig, wie im Kosmologi-
schen Prinzip angenommen, weil es sich einmal inflationär
aufgebläht hat. Analog werden beim Aufblasen eines schrum-
peligen Luftballons Falten weggeglättet. Im Idealfall würde
die Krümmung bei weiterem Aufblasen gegen Null gehen.
Analog sagt die Theorie des inflationären Universums einen
räumlichen Zustand verschwindender Krümmung voraus.
Das erklärt, warum die Materiedichte im Universum heute
nahezu der kritischen Dichte des euklidischen Modells ent-
spricht. Die heutige globale Regelmäßigkeit des Universums
schließt lokale Unterschiede z.B. einzelner Galaxien nicht aus.
Sie werden durch lokale Fluktuationen von Quantenfeldern
erklärt, die während der inflationären Expansion vergrößert
wurden und aufgrund damit verbundener Dichteschwankun-
gen den Keim für spätere Galaxienbildungen legten.
Während vor der Symmetriebrechung der großen Vereini-
gung Materie in Form von Quarks sich in Antimaterie in
Form von Antiquarks umwandeln konnte, gilt nach der Ab-
trennung der starken Wechselwirkung ein Erhaltungssatz
(,Baryonenzahl'), der diese Umwandlung ausschließt. Vor die-
sem Phasenübergang ist also eine geringe Durchbrechung des
Erhaltungssatzes und ein damit verbundener schwacher Über-
schuß von Materie über Antimaterie möglich. Nachdem sich
Materie und Antimaterie gegenseitig vernichtet hatten, ist ein
kleiner Überschuß von Materie (z.B. Protonen) übriggeblie-
ben, aus dem sich schließlich die Sterne, die Erde und das Le-
ben auf der Erde entwickeln konnten. In einer künftigen
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