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Selbst bei sehr großen Imperfektionen lasst sich die Last monoton steigern. Aller-
dings ist fur α> 1 nurnochschwererkennbar,dassessicheigentlichumein
Verzweigungsproblem handelt.
Man beachte, dass es zu jeder Imperfektion zwei Gleichgewichtskurven gibt. Unter
gewissen Umstanden, z.B. bei großen Zeitschrittweiten, kann die Losung zwischen
diesen Primar- und Sekundarpfaden hin- und herspringen.
Um die Gleichgewichtslagen oberhalb der Grenzkurve ( α → 0) zu erhalten (und
nicht auf den Zufall angewiesen zu sein), wurde die Last in drei Schritten aufge-
bracht:
1. Negative Verdrehung von ϕ = 1 (Imperfektion α> 0) und Vorlast P =2,5N
(mit Newton-Raphson-Verfahren)
2. Wegnahme der Verdrehungsrandbedingung, Vorlast P = 2,5N bleibt (mit
Newton-Raphson-Verfahren)
3. Reduktion (Variation) der Last P (mit Bogenlangenverfahren)
Die sich oberhalb der Grenzkurve befindlichen Gleichgewichtszustande (Sekundar-
pfade) sind teilweise (fur Winkel betragsmaßig kleiner als der des Durchschlags-
punktes) instabil . Da die zugehorigen Durchschlagslasten oberhalb der kritischen
Last P krit = 1N liegen, ist dieses in der Praxis unbedenklich .
Auch wenn eine lineare Stabilitatsanalyse ausreichend gewesen ware, was man mit
viel Erfahrung hatte erkennen konnen, lasst sich mit der nichtlinearen Stabilitats-
analyse uberprufen, dass man mit P krit = 1N auf der sicheren Seite liegt.
Bosartiges Stabilitatsversagen bei geanderten Lagerungsbedingungen
(a) Langsfeder statt Drehfeder
(b) Last-Verdrehungs-Kurven
Abbildung 3.7: Anderung der Lagerungsbedingung
Ersetzt man die Drehfeder aus Abbildung 3.4 durch eine Langsfeder ,soerhalt man
fur kleine Verdrehungen identische Last-Verdrehungs-Kurven . Bei großen Verdre-
hungen ϕ hingegen nimmt die Last nicht weiter zu, sondern fallt immer weiter ab.
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