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8.1.3 Substrukturtechnik
Bei der Substrukturtechnik wird entweder das gesamte FE-Modell oder zumindest ein
Abschnitt davon in verschiedene Bereiche unterteilt, die vorab kondensiert“ werden:
Da das letztendlich zu losende Gleichungssystem vergleichsweise klein ist (z.B. 10 7
statt 10 8 FHG), lassen sich extrem große Strukturen (ganze Schiffe) berechnen.
Die auch als Superelemente bezeichneten Substrukturen weisen, jeweils fur sich
betrachtet, lineares Verhalten (kleine Dehnungen) auf.
Einmal generiert, lassen sich Superelemente wie normale Finite Elemente fur jede
beliebige FE-Prozedur, also auch im Rahmen von nichtlinearen Analysen einsetzen:
- Große Starrkorperverschiebungen und -rotationen von Superelementen.
-Kontakt zwischen Superelementen und mit anderen Finiten Elementen.
- Berucksichtigung von Versteifungseffekten durch Vorlast (Rotordynamik).
- Falls das Berechnungsmodell noch weitere Finite Elemente umfasst, konnen fur
diese inelastische Stoffgesetze verwendet werden.
Externe Freiheitsgrade/Knoten (retained nodes, freie/zuruckbehaltene Knoten):
- Innerhalb einer Schnittflache befindliche Verbindungs- oder Koppelknoten .
- Knoten mit Verschiebungsrandbedingungen ungleich null.
- Das Ergebnis dynamischer Analysen lasst sich durch Einfuhrung zusatzlicher
Stutzstellen verbessern (insbesondere bei Guyan-Reduktion).
Kraftrandbedingungen :
- Fur jede Substruktur konnen (mussen) vorab ein oder auch mehrere Lastvek-
toren generiert werden.
- Es lassen sich (vorsorglich) auch (Substruktur-)Lastfalle anlegen, die in der
spateren Analyse nicht benotigt werden.
- Eine nachtragliche Generierung von Lastfallen ist nicht moglich .
- Es besteht lediglich die Option, vorhandene Lastfalle zu skalieren und/oder zu
kombinieren.
Bei Bedarf nachtragliche Wiederherstellung von eliminierten Freiheitsgraden :Be-
rechnung von Verschiebungen, Spannungen usw. innerhalb einzelner Substrukturen.
Vergleichsweise hoher Vorbereitungsaufwand: Aufteilung in sinnvolle Bereiche, Vor-
abermittlung der Substrukturmatrizen ( kondensierte Matrizen ).
Fehleranfalligkeit: Koordinaten und Reihenfolge der Knoten mussen auf globaler
und Substruktur-Ebene identisch sein.
Modellanderung: Nur die betroffenen Substrukturmatrizen sind neu zu generieren.
Schachtelung : Substrukturen konnen neben normalen Finiten Elementen ihrerseits
auch andere Substrukturen umfassen.
Je weniger externe FHG verwendet werden (bei kleinen Schnittflachen), desto großer
der Rechenzeitgewinn.
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