Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Frage: Sind Ingenieurdehnungen (lineare Dehnungen)
2 grad u +grad T
u = 1
2 F + F
1
lin = 1
T
ε
mit F = x
( Deformationsgradient )fur geometrisch nichtlineare Analysen geeignet?
Beispiel: 45 Starrkorperrotation
X
Verschiebungen u = x X bzw.:
u = 1
2 ( X − Y ) − X,v = 1
2 ( X + Y ) − Y
Dehnungen:
ε li x = 1
2 1 , li y = 1
2 1 , γ lin
xy =0
Antwort: Nein.
Die Ingenieurdehnungen liegen in der Großenordnung von 30
,obwohlder
%
Korper nicht gedehnt, sondern lediglich gedreht wird.
Außerdem sind Starrkorperrotationen spannungsfrei. Wurde man die Dehnungen
in ein Materialgesetz einsetzen, bekame man Werte ungleich null.
Fazit:
Geometrisch nichtlineare Analysen erfordern die Verwendung finiter Dehnungs-
maße, z.B. logarithmischer Dehnungen (wahre oder auch Hencky-Dehnungen):
3
ε =ln V =
ln λ i n i n i
i =1
T
= V V )
λ i : Hauptstreckungen (bei Starrkorperrotation: λ 1 = λ 2 = λ 3 =1 ε = 0 )
n i : Hauptrichtungen der aktuellen Konfiguration
Grenzwertbetrachtung am Beispiel des einaxialen Zugversuchs:
ε =ln λ =ln l
l 0
V : Linker Strecktensor (Linker Cauchy-Green-Tensor b = F F
l→l 0
=
ε lin = l
l 0
= λ − 1
l 0
Außerdem sollte man statt Ingenieurspannungen (Kraft pro Ausgangsflache; ers-
ter Piola-Kirchhoff-Spannungstensor P ) die sogenannten wahren Spannungen
(Kraft pro aktuelle Flache; Cauchy-Spannungstensor σ =
1
det F P F
T ) benutzen.
Das Produkt σ ε liefert die Leistung pro Einheitsvolumen (konjugierte Paarung).
Search WWH ::




Custom Search