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meiner misstrauischen Natur gehorchend, anfing, nach irgendwelchen möglichen
Problemen zu suchen.
Wenn man auf einem Freiheitstrip wie ich mit dem Fahrrad und der Vorgabe
entsprechend, einem nur grobmaschig angelegtem Wegziel in den Tag hinein
fährt, hat man zwangsläufig nur zwei Probleme zu lösen:
1. Wo bekomme ich Proviant?
2. Wo werde ich mein müdes Haupt niederlegen?
Punkt 1 erledigte sich an diesem Tag in Limbach. Dort gab es einen Edeka-
Laden. Da gab es dann auch ebenso unerwartete, wie überraschende Schwi-
erigkeiten.
Ich hatte gerade meinen Quark, meine Wurst, das Paket mit Brot und ein
Nudelgericht aufs Laufband an der Kasse gelegt, als die Verkäuferin entsetzt auf-
schrie:
»Die Kasse geht nicht!«
Ein Mann im weißen Kittel eilte herbei. Er fummelte erfolglos an allen mög-
lichen Knöpfen und Tasten herum. Dann bat er mich und die Angestellte mitsamt
meinem Einkauf an die nächste Kasse. Dort funktionierte wenigstens der Scanner.
Als es dann aber an die Abrechnung ging, ließ die Verkäuferin resigniert die
Hände sinken. Auch diese Kasse trat in den Streik. Der Mann im weißen Kittel
hatte inzwischen seine Hotline angerufen und hielt ein Handy ans Ohr. Er kam
achselzuckend zu uns. Hinter der Kasse hatte sich eine Schlange von Wartenden
gebildet. Ich sagte in die Menge hinein:
»Das ist doch nur wieder so ein fauler Trick, damit wir hier bleiben müssen und
noch mehr kaufen.«
Das löste Zustimmung und ein großes Gelächter aus. Nur die Verkäuferin re-
agierte empört.
Nachdem ich ihr aber erklärt hatte, das wäre doch nur ein Witz gewesen, ber-
uhigte sie sich und wir unterhielten uns ein wenig. Ich erfuhr, dass der nächste
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