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»Zeigen Sie doch einmal.«
»Es fehlt eine Feder.«
Er studierte die Sachlage und kam zu einem Ergebnis:
»Ich muss den Klipp abschrauben, damit ich feststellen kann, wie groß sie sein
muss.«
Er schaute auf, als erwarte er Protest.
Ich nickte nur.
An der Wand hinter sich fand er einem geeigneten Inbusschlüssel und begann
zu schrauben.
»Eigentlich verleihe ich Werkzeuge«, erinnerte er sich.
Dazu schwieg ich. Dieses Thema sollten wir lieber nicht vertiefen. Nun hielt er
den Klipp in der Hand, ging in die hinterste Ecke seines Ladens, öffnete kleine
Schubladen und Kästchen, begann darin zu wühlen, schob sie wieder zu und kam
mit sorgenvoll gerunzelter Stirn zurück.
»Ich habe keine passende Feder.«
Er sah es mir an, wie jede Hoffnung in mir starb, und versuchte sie wieder
zu wecken: »Am Ende der Straße ist ein Fahrradhändler. Der könnte so etwas
haben.«
»Gibt es keine andere Lösung?« Ich glaubte nicht, dass Fahrradhändler am
Samstag Vormittag Packtaschen reparierten, vorausgesetzt, dass sie es über-
haupt konnten. Sie wollten verkaufen. Der Fahrradhändler würde ein Geschäft
wittern, davon sprechen, dass die Tasche eingeschickt werden müsse, und ver-
suchen mir eine neue Tasche zu verkaufen. Dieser Mann hier aber war hilfsbereit.
Ich musste ihn nur bei der Stange halten.
»Denken Sie doch einmal nach. Ihnen fällt bestimmt etwas ein. Auf einen
Zehner soll es mir nicht ankommen.«
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