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Ih kann es niht fassen, ih bin völlig blauäugig nah Neuseeland gelogen! Häte
ih mih im Vorfeld genauer erkundigt, säße ih nun niht vollkommen deprimiert
vor dem Meeting House neben Te Rangintirio Rekawaway Te Moanaoaoaku. Aber
dann häte ih wohl auh nie den Mann mit dem interessantesten Namen kennengel-
ernt, den ih je gehört habe.
Zum Glük habe ih noh eine weitere Option in der Hinterhand. Auf meinen
Facebook-Jade-Aufruf hin hat sih eine Freundin von mir gemeldet, die John &
John von Jade Mountain, zwei Jadekünstler aus Neuseeland, kennt, die wiederum
zugesagt haben, dass ih mal vorbeikommen darf.
So sind es nur noh weniger als drei Tage bis zu meinem Ablug nah Singapur
zu Jim Rogers, einem der 1000 reihsten Menshen des Planeten. Ih stehe vor der
Jadeshleiferei von John senior und John junior und sehe durh eine große Fenster-
front, wie sie zusammen mit zahnarztähnlihen Bohrern Jade zu Kunstobjekten und
Shmuk verarbeiten, zwei weitere Familienmitglieder unterstützen sie dabei.
John & John wirken ziemlih entspannt, wie wohl die meisten Neuseeländer. Kein
Wunder, wenn man weit weg vom Rest der Welt auf zwei großen Inseln lebt, umgeben
von weniger als fünf Millionen Menshen (und mindestens so vielen Shafen) in-
mitten einer gewaltigen Natur. John & John zeigen mir ihr Jade-Lager, in dem
tonnenshwere grüne Steine stehen, die aber alle aus China importiert sind, da der
Jade-Abbau hier ja niht mehr erlaubt ist. Mir gefällt ein tiefgrüner und mehrere
Kilo shwerer, roher Stein. Ih halte John senior die Hand zum Taush hin. Er ist
vollkommen überrumpelt und shlägt ein. »Super, der Deal ist gemaht!«, sage ih
und lahe. John laht zwar mit, aber dann erklärt er mir, dass die Dinge so einfah
niht laufen. Shade eigentlih!
Wir inspizieren zusammen in seiner Werkstat das große Krokodilgemälde. Und
ih habe Glük. John senior sammelt Kunst und hat am Gemälde großes Interesse.
Ih erkläre ihm die ganze Story mit dem Haus auf Hawaii und dass ih in weniger
als drei Tagen Jim Rogers trefe, der Jade für einen Taush wünsht. John senior hat
Verständnis für meine Situation und bietet mir zwei Jadeiguren zum Taush an,
ein etwa zehn Zentimeter großes Objekt zum Aufstellen und ein Maori-Amulet, das
man an einer Kete tragen kann. John erwähnt, dass beide Jadestüke zusammen
einen vierstelligen Wert haben. Ih bin aber zurükhaltend, da die beiden Kunstwerke
zwar wunderbar anzushauen sind, aber vielleiht doh kaum Wert haben, shließ-
lih hört man immer wieder von falsher Jade in der Szene (ih hab mih eingelesen).
Ih erinnere mih auh an die Taushfrau aus dem Slum von Dharavi, die mir den
 
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