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D ie Schweiz
A n der Shweizer Grenze maht der Zollbeamte eine Kopfbewegung, die mih ver-
anlassen soll, ihm zu erklären, was ih transportiere. Ih hate ausreihend Zeit, mih
auf diesen deutsh-shweizerishen Erstkontakt vorzubereiten. Selbstbewusst blike
ih ihm in die Augen und teile ihm mit, dass es sih um ein Töggerlihashte handelt.
Doh ofensihtlih häte ih meine Beshätigung mit dem Shweizerdeutshen noh
ein wenig intensivieren sollen, denn meine Aussprahe sheint dermaßen undeutlih,
dass der Beamte nur die Stirn runzelt und diese unangenehme Kopfbewegung maht,
die man shon mal bei jungen Männern in Berliner Problemvierteln sieht und die eine
Auforderung ist, ihnen das Portemonnaie zu übergeben. Mein Selbstvertrauen sinkt,
und nah einer letzten halblauten Wiederholung der Vokabel sheint der deutsh-sh-
weizerishe Austaush beendet zu sein. Nahdem der Beamte sih mit eigenen Augen
davon überzeugt hat, was sih hinten im Transporter beindet, versihert er sih bei
einem Kollegen, dass ein Kikertish niht mehr als 500 Franken wert ist. Dann winkt
er mih ohne weiteren Augenkontakt durh.
In der Shweiz angekommen, biete ih Passanten aus dem fahrenden Transporter
heraus den Töggerlihashte an (inzwishen habe ih an meiner Aussprahe gefeilt),
inde aber wenig Anklang. Ob ih wohl doh noh niht genug geübt habe?
Shließlih verweist mih eine Passantin an den örtlihen Gasthof, der Wirt dort soll
angeblih fürs Taushen aufgeshlossen sein. Leider trefe ih den Wirt niht an, ih
muss also weiter improvisieren. Erstaunt bemerke ih, dass an einer Wand im Gas-
thof eine Reihe Bilder hängen, auf denen ofensihtlih Ufos zu sehen sind. Auf meine
erstaunte Nahfrage hin erklärt mir eine Nahbarin, dass das Nahbarhaus einem
Verein gehört, der sih mit Ufo-Sihtungen befasst. Ufo-Sihtungen klingt gut, shließ-
lih wollte ih ursprünglih ja gar niht nah Hawaii, sondern zu den Sternen. Viel-
leiht ist dies ja eine Möglihkeit, mir auh diesen Traum endlih zu erfüllen.
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