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Die Orte am nördlichen Bosporusende, deren Fischer von der Nähe zu den Fanggründen
am Schwarzen Meer profitieren, haben bislang noch wenig mit den schicken, südlicher
gelegenen Städtchen gemein. Doch v. a. Sarıyer wird stetig populärer: Die Grundstücks-
preise haben noch nicht die exorbitanten Höhen anderer Uferorte erreicht, zudem gilt die
nördliche Bosporushälfte als weniger erdbebengefährdet. Für Touristen hat Sarıyer vorran-
gig als Verkehrsknotenpunkt Bedeutung. Hier starten die Minibusse in den Badeort Kilyos
und die Fähren nach Anadolu Kavağı auf der asiatischen Seite (s. u.). Bekannt ist Sarıyer
türkeiweit für seine Böreks, besonders leckere Blätterteigpasteten.
Rumeli Kavağı hingegen, die letzte Station der Bosporusdampfer auf der europäischen
Seite, gleicht bislang noch eher einem verschlafenen Nest, zumindestvor dem abendlichen
Andrang auf die örtlichen Fischtavernen. Wer einen Sprung in den Bosporus wagen will,
findet im Norden des Ortes einen feinsandigen Strand namens Altınkum. Er ist, wie der
türkische Name besagt, goldfarben, leider nicht all zu groß, zudem von Mauern unterteilt
und auch noch gebührenpflichtig. Oberhalb von Rumeli Kavağı stehen innerhalb eines mil-
itärischen Sperrgebietes die spärlichen Ruinen einer byzantinischen Burg, die im Altertum
eine wichtige Landmarke war. Auch zwischen den alten Festungsmauern im Ort selbst sitzt
das Militär.
Auf dem Weg von Sarıyer nach Rumeli Kavağı passiert man übrigens einen kleinen
Schrein, die TürbeTelliBabas . An Wochenenden geht es hier recht lebhaft zu. Telli Baba,
der den Status eines moslemischen Heiligen hat, wird nachgesagt, passende Männer für
heiratswillige junge Frauen zu finden.
 
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