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Ortodoks Patrikhanesi (Griechisch-Orthodoxes Patri-
archat)
Seit 1601 hat es seinen Sitz im Stadtteil Fener. Auch wenn sich das Patriarchat gerne
als das geistige Zentrum aller Ostkirchen betrachtet, so erstreckt sich dessen irdische Ver-
fügungsgewalt heute nur noch auf die griechische Gemeinde İstanbuls, einige anatolische
Orte und die Inseln des Dodekanes.
Die zum Patriarchat gehörende wunderschöne KircheHagiosGeorgios stammt aus der er-
sten Hälfte des 18. Jh. Die sehenswerten Ikonen, Madonnenbilder und Mosaiken in ihrem
Inneren sind größtenteils erheblich älter. Dazu werden kostbare Reliquien verwahrt. Der
Thron des Patriarchen rechts vom Mittelschiff soll übrigens der Sitz des hl. Johannes
Chrysostomos (um 344-407), des einstigen Patriarchen von Konstantinopel, gewesen sein.
Der heutige Patriarch Bartholomäus I. feierte hier 2006 mit Papst Benedikt XVI. einen ge-
meinsamen Gottesdienst, bei dem der Papst die Spaltung der Christenheit als „Skandal für
die Welt“ kritisierte.
Dem Patriarchat angegliedert ist auch eine Bibliothek, leider befinden sich große Teile
ihres Bestands heute in den Athosklöstern. Zu den wertvollsten noch vorhandenen
Manuskripten zählt eine Abschrift der Methode zur Behandlung mechanischer Probleme
des Mathematikers und Physikers Archimedes aus dem 10. Jh.
Sadrazam Ali Paşa Cad. 35, Fener. Kirche tägl. 8-16.30 Uhr. Zugang zur Bibliothek nur
nach Genehmigung des Patriarchats (Anfragen unter Tel. 0212/5319671, Fax 5319014).
Fethiye Camii (ehem. Marienkirche Pammakaristos)
Anlässlich der Eroberungen Georgiens und Aserbeidschans ließ Murat III. die „Marien-
kirche der vollkommen Glück lichen“ 1591 in eine islamische Gebetsstätte umwandeln.
Fortan wurde sie „ MoscheederEroberung “ (türk. Fethiye = Eroberung) genannt. Die ver-
 
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