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dentinnen, denen wegen ihres Kopftuches der Ausschluss von der Hochschule drohte, mit
Wasserwerfern und Tränengas niederschlug.
Auf der Westseite des Platzes befindet sich das Kalligraphie-Museum (Türk Vakıf Hat
Sanatları Müzesi), das in der ehemaligen Medrese der gegenüberliegenden Beyazıt-Mos-
chee (Beyazıdiye) untergebracht ist. Neben der Moschee lädt ein Teegarten im Schatten
einer riesigen Kastanie, die im Volksmund nicht umsonst auch „Baum des Müßiggangs“
genannt wird, auf eine Pause ein.
Vorbei am Teegarten gelangt man zum Bücherbasar (Sahaflar Çarşısı) in einem z. T. von
Weinreben überrankten Hof. Antiquarisches (türk. sahaf = Antiquar) wird hier kaum mehr
geboten, Kunst- und Lehrbücher sowie Softwareanleitungen dominieren. Zum Durch-
schlendern ist der Ort aber noch allemal schön und angenehm, die Bücherverkäufer gelten
seit jeher als die unaufdringlichsten Händler der Stadt.
Lässt man sich von den Massen mitschieben, gelangt man zum Großen Basar (Kapalı
Çarşı), einem farbenprächtigen Labyrinth aus schmalen Gassen und Straßen, der, da über-
dacht, auch „Gedeckter Basar“ genannt wird. Er dient immer wieder als Filmkulisse, zu-
letzt u. a. für den Thriller The International (2009) mit Naomi Watts. 500.000 Menschen
wuseln hier tagtäglich hindurch. Verirren gehört dazu, hinausfinden wird man dank guter
Beschilderung immer.
Pickende Schicksalsträger - die Tauben von Beyazıt
Auf dem Beyazıt-Platz sieht man oft mehr Tauben flattern als Menschen herum-
spazieren. Es sind so viele Vögel, dass die Beyazıt-Moschee auch „Güvercin Camii“
(Taubenmoschee) genannt wird. Einer Legende nach stammen alle Tauben des
Platzes von einem Taubenpaar ab, das Sultan Beyazıt II. einst einem armen Mann
vor der Moschee abgekauft und selbstlos in die Freiheit entlassen hatte. Um alle Zeit
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