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reichen Oberschicht hip - so findet man Bioläden vorrangig auch dort, wo die Ober-
schicht wohnt, z. B. in Cihangir und Nişantaşı.
Sie auch noch die Möglichkeit, eine Vielzahl anderer Kuriositäten zu probieren, z. B.
gegrillte Schafshoden (koçyumurtası), gedünstete Schafsköpfe (kelle) oder gekochte Ham-
melfüße (paça) .
Gemüsegerichte : Gemüse (sebze) ist weniger Beilage als vielmehr die Grundlage
türkischer Gerichte. Die Auswahl an Schmortöpfen, Aufläufen und Eintöpfen ist riesig.
Dabei kommen auch Gemüsesorten zum Zuge, die in Mitteleuropa eher unbekannt oder
vergessen sind wie Kichererbsen (nohut) , Okraschoten (bamya) oder Portulak (semizotu) .
Anders bei den Kräutern und Gewürzen: Verwendet werden keinesfalls geheimnisvolle ori-
entalische Exoten, sondern in erster Linie die uns vertrauten Klassiker wie Pfeffer, Paprika
und Petersilie. Knoblauch wird seltener eingesetzt, als man sich vorstellen mag. Vielfach
schwimmt das Essen jedoch in Olivenöl - ungewohnte Mägen reagieren darauf wie auf
Rizinusöl.
Beliebt sind insbesondere die Dolma -Gerichte. Dabei handelt es sich um gefülltes Gemüse,
z. B. mit Reis und Hackfleisch gefüllte Zucchini (kabak dolması) oder Paprikaschoten
(biber dolması). I. d. R. wird dazu Joghurt gegessen. Ebenfalls schmackhaft sind diverse
Eintöpfe wie kıymalı ıspanak (Spinat mit Hackfleisch). Ein Genuss sind aber auch Kicher-
erbsen oder Okraschoten mit Lamm.
Bei der Osmanlı mutfağı, der alten osmanischen Palastküche, werden Gemüse und Fleisch
mit Cremes oder Soßen, Reis oder Früchten raffiniert kombiniert und kunstvoll zubereitet.
Probieren Sie z. B. hünkâr beğendi („Dem Herrscher hat's gefallen“) - Fleischklößchen auf
Auberginenpüree. Oder karnıyarık („Aufgeschlitzter Bauch“) - Auberginen mit einer Fül-
lung aus gehacktem Lammfleisch, Pinienkernen und Rosinen.
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