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Einführung in das
relationale Datenmodell
Die erste Arbeit, in der Relationen als mögliche Gegenstände einer mathematisch
fundierten Datenbanktheorie untersucht werden, ist der 1970 in den Communica-
tions of the ACM erschienene Artikel » A Relational Model of Data for Large Shared
Data Banks « von E. F. Codd. Es hat etwa zehn Jahre gedauert, bis die ersten relatio-
nalen Datenbank-Verwaltungsysteme kommerziell verfügbar waren. Hier folgt ist
eine sehr knappe Definition relationaler Datenbanksysteme, die Codd 1981 in sei-
ner Rede anlässlich der Verleihung des Turing-Preises gegeben hat. 1
Ein System ist relational, wenn
alle Daten als Werte in Relationen dargestellt sind und jeder Benutzerzugriff
auf die Daten über die Werte der Daten erfolgt (und somit der Benutzer keine
Kenntnis von Zeigern und Verkettungen haben muss), und
es relationale Operatoren für die Selektion, die Projektion und den Verbund
unterstützt.
Jahreszahlen zum relationalen Modell
1970: Codd veröffentlicht erste Arbeiten zur Relationentheorie als Grundlage
einer Datenbanktheorie.
1975: Ingres wird mit der Sprache QUEL auf PDP implementiert.
1976: IBM veröffentlicht Studien zum System R und SEQUEL.
1977: Oracle beginnt die Implementierung auf Mainframes mit SEQUEL.
1979: Oracle liefert ein erstes relationales Datenbanksystem mit SQL aus.
1982: Ingres wird als Datenbanksystem auf Mini-Rechnern ausgeliefert.
1982: IBM bringt SQL/DS auf den Markt.
1982: IBM veröffentlicht das R*-Konzept für verteilte Datenbanken.
1989: Sybase, Ashton-Tate und Microsoft bringen SQL-Server auf den Markt.
1992: Neue Versionen einiger DBMS erhalten Trigger und Datenbankprozeduren.
1997:
Objektorientierte Erweiterungen von relationalen Datenbanksystemen
werden unter der Bezeichnung objektrelationale Datenbanken von Infor-
mix, DB2 und Oracle angeboten.
1999:
Objektrelationale Datenstrukturen werden in den SQL-Standard aufge-
nommen.
1
veröffentlicht in [ACM 87; S. 391])
 
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