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gleichen Aufgabenprofilen - auch rollenbezogen durchgeführt werden (wie beispielsweise
bei SAP für die beiden Rollen des Datenschutzkoordinators und Datenschutzvertreters).
Es gilt demnach Folgendes für die Trainings der DSMS-Akteure:
1. Zeitlich sollten sie bereits vor dem Roll-out erfolgen, ansonsten möglichst zeitnah
danach.
2. Inhaltlich ist das Training je nach Rolle des Akteurs auszugestalten und reicht von einer
bloßen Instruktion hin zu einer ausführlichen Schulung in den Aufgaben des DSMS.
5.2.6.4 Methoden
Nicht alle klassischen Methoden der beruflichen Weiterbildung greifen gleich gut bei
der Vermittlung von Datenschutzkenntnissen. Dadurch, dass außerbetriebliches Schu-
lungspersonal häufig einen weniger guten Einblick in die spezifischen Prozesse des
Unternehmenshat, lässtsichaufdieseWeisenurunzureichenddernotwendige, praktische
Bezug zu den Tätigkeiten der Beschäftigten herstellen. Viele Methoden sind außerdem
zu zeit- oder kostenintensiv, sodass sich die Möglichkeiten der Unternehmen an dieser
Stelle reduzieren. So kann nicht jedes Unternehmen auf ein eigenes Intranet zurückgrei-
fen bzw. muss Abstriche bei den technischen Möglichkeiten machen. Zudem muss die
Verfügbarkeit der Mitarbeiter beachtet werden: Hohe Fluktuationsraten oder lange Ab-
wesenheitszeiten - etwa im Vertrieb - verringern die Effektivität mancher Methoden. Als
Folge sehen sich die Verantwortlichen der Datenschutztrainings aufgrund der hohen Auf-
wände unter einem besonderen Rechtfertigungsdruck im Hinblick auf die Wirksamkeit
der gewählten Maßnahme, sodass im Folgenden ein Weg zur Auswahl der geeigneten
Trainingsmethode aufgezeigt werden soll.
Zunächst ist es von zentraler Bedeutung, dass sich das Unternehmen ein didakti-
sches Konzept zurechtlegt, wie es die Vermittlung der Datenschutzinhalte bewerkstelligen
will. In die Erarbeitung eines solchen didaktischen Konzeptes sowie der Erstellung der
Inhalte sollte neben dem Verantwortlichen für den Datenschutz und dem jeweiligen
Management insbesondere die HR-Abteilung einbezogen werden, da diese primär für
Weiterbildungsmaßnahmen zuständig ist, zudem - falls vorhanden - der Betriebsrat. Sind
Verantwortlicher für den Datenschutz und betrieblicher DSB personenverschieden, ist
auch der DSB miteinzubeziehen. Nicht zuletzt liefern auch die themenverwandten Fach-
bereiche wie etwa Security oder IT wichtige Inputs und lassen sich möglicherweise zu einer
gemeinsamen Schulungskampagne motivieren.
Sodann ist die geeignete Trainingsmethode auszuwählen. Dazu können auch mehrere
Methoden kombiniert werden, zumal der Übergang der Methoden untereinander durch
den zunehmenden Einsatz der modernen Kommunikationstechnologie fließend ist. So
lassen sich Frontalschulungen nicht mehr nur vor Ort, sondern auch als (Live-)Webcast
ausführen. Zudem können interaktive Komponenten (Q&A, Test etc.) eingesetzt werden.
Ein solcher Methodenmix ist aufgrund der unterschiedlichen Methodenpräferenz der Be-
schäftigten sogar anzustreben, um einen möglichst hohen individuellen Lernerfolg bei
jedem Mitarbeiter zu erreichen. Zudem können unterschiedliche Methoden für die Basis-
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