Civil Engineering Reference
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Wechsel von Klimabedingungen
Hohe und häuige Temperatur-, Luftdruck- oder Luftfeuchtigkeitswechsel
beeinlussen langfristig die Elektronik und führen zu einem beschleunig-
ten Alterungsprozess.
Ein durchdachtes Layout von Mechanik, Sensorik und Elektronik bildet die
Grundlage für eine zuverlässige Signalauswertung.
3.3.2.3 Signalauswertung
Der wohl wirksamste Weg zur Verbesserung der Detektionssicherheit besteht
darin, Brandmelder mit hoher „Intelligenz“ einzusetzen, die in der Lage sind,
Täuschungsgrößen von echten Bränden zu unterscheiden. Neben der hohen
Qualität der Sensorik spielt die Leistungsfähigkeit der Auswertung und
Interpretation der Sensorsignale eine zentrale Rolle.
Im Markt sind verschiedene Basissysteme der Signalauswertung verfügbar.
Unterschieden wird insbesondere nach dem Grad der Anpassung von Meldern
an ihre direkte Umgebung am Einsatzort. In hohem Maß ist ihre Zuverlässigkeit
davon abhängig.
Im Folgenden werden verschiedene marktübliche Signalbewertungsmethoden
beschrieben. Grundsätzlich kann die Signalauswertung im Melder oder in der
Zentrale erfolgen. Beide Methoden sind bewährt und marktgängig. Während
die Signalauswertung im Melder mit fortschreitender Minimierung bei erhöhter
Leistungsfähigkeit der am Markt verfügbaren Bauteile (z. B. Mikroprozessoren)
eine komplexe und hochwertige Signalauswertung zulässt, stehen in der
Zentrale die Signale aller an diese angeschlossenen Sensoren zur Verfügung.
Das ermöglicht neben der Einzelbewertung auch eine Raumaussage über meh-
rere Melder.
Für die zentrale Signalauswertung ist die jeweils nötige Übertragungsgeschwin-
digkeit auf dem Feldbus einer Brandmeldeanlage ausschlaggebend. Während die
zentrale Auswertung eine sehr schnelle Übertragung großer Mengen an digita-
lisierten Analogwerten voraussetzt, braucht man bei der dezentralen Bewertung
der Meldesignale nur das Ergebnis - Alarm, Störung etc. - zu übertragen, d. h.
es müssen kaum Anforderungen an den Übertragungsweg gestellt werden.
Intelligente Systeme verfügen sowohl über dezentrale als auch zentrale Kom-
ponenten bei der Alarmentscheidung. So kann die Zentrale durch integrierte
Intelligenz (z.B. ereignisgesteuerte Parameterumschaltung und Mehrmelder-
abhängigkeiten bzw. Multizonenkonzepte, siehe auch Seite 130) die Alarm-
veriikation und -entscheidung zusätzlich zu den von den Meldern gemeldeten
Gefahrenstufen beeinlussen und Detektions- und Falschalarmsicherheit weiter
erhöhen.
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