Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Brandvermeidung basiert auf vorbeugendem Brandschutz, während die Scha-
densminimierung Ziel des technischen, organisatorischen und abwehrenden
Brand schutzes ist.
2.3.1 Vermeidung von Schadenfeuer (vorbeugender Brandschutz)
Der vorbeugende Brandschutz will Schadenfeuer vermeiden. Dazu verfolgt er
zwei Stoßrichtungen:
Das physikalische Ereignis Brand ist zu vermeiden, d. h. jegliche
Möglichkeit der ungewollten Verbrennung soll verhindert werden. Zur
Vermeidung ungewollter Verbrennungen sind Zündquellen und Brandlast,
bzw. im Falle von Explosionsgefahr explosive Gase und Dämpfe, möglichst
zu eliminieren und voneinander zu trennen. Leider ist es aus betriebs-
oder prozessbedingten, sachlichen und organisatorischen Gründen nicht
möglich, unkontrollierte Verbrennungsprozesse völlig auszuschließen.
Die wirtschaftlichen Folgen sind allerdings minimierbar oder fast ganz zu
vermeiden, indem man das Schadenfeuer früh entdeckt und erfolgreich
bekämpft, sodass kein relevanter Schaden entsteht.
2.3.2 Schadensbegrenzung (abwehrender Brandschutz)
Ist ein Brand erst einmal erkannt, folgen mehrere Vorgänge:
Alarmweiterleitung an den Hilfeleister (Feuerwehr)
Interne Alarmierung, um die im Gebäude anwesenden Personen zu war-
nen und sie, falls nötig, gezielt zur Selbstrettung aufzufordern. Da sich
die Feuerwehr anschließend nicht mehr um die Personenrettung küm-
mern muss, beschleunigt die gezielte Evakuierung auch die Efizienz des
Löschangriffes und trägt somit wesentlich zur Schadens-minimierung bei.
Auslösung der Brandfallsteuerungen: Türen schließen, Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen (RWA) ansteuern, Klimaanlagen ausschalten,
Betriebsmittel ausschalten usw.
Auslösung der automatischen Löschanlage
Aufräumen, Ereignisse dokumentieren und analysieren, Rückschlüsse
umsetzen
2.3.3 Konzep t des integralen Brandschutzes
Die Umsetzung der Maßnahmenkette „verhindern - erkennen - bekämpfen -
lernen“ kann als Regelkreis dargestellt werden:
Search WWH ::




Custom Search