Civil Engineering Reference
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5.7.4.2 Objektschutz
Wie im vorangegangenen Abschnitt dargelegt, können reine Wassernebellösch-
systeme aufgrund der ungenügenden Inertisierung für den Raumschutz nicht
verwendet werden. Können aber die Düsen direkt auf das Objekt ausgerichtet
werden, so ist sehr wohl eine schnelle Löschung garantierbar, wozu kein Löschen
„um die Ecke“ und keine Inertisierung benötigt werden. Im Objektschutz kann
das Wasser in lüssiger Form zum Brandherd transportiert werden, wo es durch
Verdampfung dem Brandherd die vom Brand benötigte Reaktionswärme entzie-
hen kann.
Das H 2 O-Jet-System dient ausschließlich dem Objektschutz. Das Ziel dabei ist,
einen Brand innerhalb einer Minute genauso zuverlässig wie mit CO 2 zu löschen.
Tropfendurchmesser
Der Tropfendurchmesser ist von entscheidender Bedeutung für den Löscherfolg
wasserbasierender Löschsysteme. Zu kleine Tropfen verdunsten, bevor sie zum
Brandherd vordringen konnten, und verdampfen somit ohne wesentliche Lösch-
wirkung auf den Brandherd. Zu große Tropfen weisen eine geringere speziische
Oberläche auf und können deshalb den Brandherd auch durchqueren, ohne
vollständig zu verdampfen.
Das H 2 O-Jet-System weist als typisches Niederdruck-Wasserlöschsystem einen
Düsendruck von 5 bis 15 bar auf. Nachfolgende Abbildung zeigt das Lösch-
vermögen eines Wasserstrahls in Funktion der Tropfengröße für verschiedene
Abstände zum Brandherd. Das in kW angegebene Löschvermögen entspricht
der Kühlleistung des Wasserstrahls. Die für diese Graik verwendete Düse weist
einen Ausstoß von 0,25 kg/s auf, was einem maximal möglichen Löschvermögen
von 564 kW entspricht.
Abbildung 106
Löschvermögen in Funktion des Tropfendurchmessers bei 10 bar Düsendruck
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