Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die hier angegebenen Werte gelten für Räume mit geringer Brandgefahr. Zum
Abdecken erhöhter Risiken sollte die Überwachungsbreite etwa auf die Hälfte
reduziert werden.
3.5.6 Ansaugrauchmelder (ASR)
Ansaugrauchmelder werden zur Raumüberwachung (Lagerhallen, Kühlräume,
Hangars usw.) und zur Objektüberwachung (Schaltschränke, IT- und Telefon-
anlagen, Funkstationen usw.) eingesetzt.
3.5.6.1 Empindlichkeit
Entsteht in einem Raum ein Brand, so wird der durch die Thermik aufstei-
gende Rauch von den Ansaugöffnungen erfasst und über das Rohrsystem dem
Rauchmelder zugeführt. Der Ansaugrauchmelder liefert einen Alarm, sobald die
über alle Ansaugöffnungen gemittelte Rauchkonzentration die Alarmschwelle
des eingesetzten Melders überschreitet. Es ist dabei gleich, ob dieser Wert durch
eine sehr hohe Rauchkonzentration an einer Ansaugöffnung oder um eine
geringere Rauchkonzentration an mehreren Ansaugöffnungen erreicht wird.
Die notwendige ASR-Empindlichkeit errechnet sich somit anhand folgender
Formel:
SASR = (SDP / NDP) × NDPS
SASR = notwendige Empfindlichkeit des ASR-Sensors
(engl. Sensibility (S) = Empfindlichkeit)
SDP = vom Brandschutzkonzept geforderte Empfindlichkeit am Ansaugpunkt
NDP = gewählte Anzahl der Ansaugpunkte im Rohrsystem
NDPS = akzeptierte Rauchausbreitung (Anzahl Ansaugpunkte im Rauch)
Generell werden Ansaugrauchmelder in folgende Empindlichkeitskategorien
eingeteilt:
Normale Empindlichkeit mit Rauchempindlichkeit von 1,0 bis 0,1%/m
Hohe/höchste Empindlichkeit mit Rauchempindlichkeit von 0,1 bis
0,005%/m
Soll ein Brand so früh wie möglich erkannt werden, so muss der Ansaug-
rauchmelder den Alarm auslösen, sobald der Rauch an einem Ansaugpunkt vor-
liegt. Solche Systeme erfordern meistens eine sehr hohe ASR-Empindlichkeit.
Bei der Raumüberwachung akzeptiert man häuig auch eine Alarmierung,
wenn die Rauchausbreitung bereits so groß ist, dass der Rauch von mehr als
einem Ansaugpunkt angesaugt wird. Gelangt der Rauch in zwei oder drei
Ansaugpunkte, dann wird doppelt bzw. dreimal soviel Rauch vom ASR detek-
tiert. Dieser Effekt wird Sammeleffekt bzw. Rauchakkumulierung genannt. Wird
die Alarmierung bei größerer Rauchausbreitung akzeptiert, kann ein ASR mit
einer niedrigeren Empindlichkeit gewählt werden.
 
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