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des Landes einander ab. Zunächst wa-
ren dies die Deutschen, die die Insel
dann 1559 an den dänischen König
verkauften. 1645 lag Saaremaa in den
Händen der Schweden, wurde aller-
dings im Laufe des Nordischen Krie-
ges vom Heer Peters I. erobert und ans
Zarenreich angeschlossen. Während
der Sowjetzeit wurden die Inseln iso-
liert, denn als westlicher Vorposten
der Sowjetunion hatten sie eine große
strategische Bedeutung. Die Folge
war, dass sie zum militärischen Sperr-
gebiet erklärt wurden und somit nicht
nur für Ausländer, sondern auch für
die meisten Esten unzugänglich waren.
Im Nachhinein kann man dieser für
die Inselbewohner dunklen Zeit unter
Umweltgesichtspunkten etwas Positi-
ves abgewinnen. Jahrzehntelang fast
ohne menschlichen Einfluss, blieb auf
den Inseln eine unberührte Natur-
landschaft erhalten, die man andern-
orts in Europa nur schwer findet.
Wer nicht vom Festland aus mit dem
Auto anreist, kann sich in Kuressaare
eines mieten. Mit eigenem bzw. Miet-
wagen kann man die Insel am besten
erkunden. Teilstrecken lassen sich
auch gut mit dem Fahrrad zurückle-
gen. Oftmals bieten Hotels und Pen-
sionen Transfer und Ausflüge an.
befinden sich die meisten Sehenswür-
digkeiten rund um den Hauptplatz
(Keskväljak). Lediglich der historische
Friedhof Kudjape liegt außerhalb des
Zentrums, am Ende der Tallinn-Straße.
Er ist reich an Denkmälern, Kapellen
und Krypten. Die meisten Grabsteine
bestehen aus demselben Stein wie die
Burg, dem Saaremaa-Dolomit.
Die großen Spa-Hotels der Stadt lie-
gen westlich der Bischofsburg. Vor
dem Hotel Meri befindet sich eine
Skulptur, die Prospekte und Postkar-
ten der Insel schmückt. „Der Große
Tõll und seine Frau Piret“ von dem
Künstler Tauno Kangros stellt zwei Sa-
genfiguren der Insel dar. 189 mythi-
sche Erzählungen berichten über das
Leben des Riesen Suur Tõll, der fünf-
mal so groß wie ein normal gewachse-
ner Mann gewesen sein soll und die
estnischen Inseln nicht nur beschützte,
sondern auch formte - durch Kämpfe,
Würfe oder auch Bewegungen im
Schlaf, ähnlich wie die Sagenfigur Ka-
levipoeg, der man andernorts in Est-
land auf Schritt und Tritt begegnet.
Stadtgeschichte
Obgleich schon im frühen Mittelal-
ter an der Stelle der heutigen Stadt ei-
ne Siedlung existierte, beginnt die ei-
gentliche Geschichte Kuressaares im
14. Jh., als die Ordensritter beschlos-
sen, das Zentrum des Bistums Ösel-
Wiek (Saare-Lääne) von Haapsalu auf
die Insel zu verlegen. Zur gleichen
Zeit begann der Bau der Bischofsburg.
1573 wurden Kuressaare vom Bruder
des dänischen Königs, Herzog Ma-
gnus, die Stadtrechte verliehen und es
Kuressaare
Kuressaare (Arensburg) ist die Haupt-
stadt von Saaremaa und liegt an der
gleichnamigen Bucht im Süden der In-
sel. Die Stadt besticht vor allem durch
ihre großartige, sehr gut erhaltene Bi-
schofsburg. Abgesehen von dieser
 
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