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und Hobujaama. Die Lage zwischen
Altstadt, Innenstadt und Hafen ist her-
vorragend, doch bis zur Sanierung seit
1991 gehörte diese Gegend zu den
düstersten und heruntergekommen-
sten im Innenstadtbereich.
Die Entwicklung des Viertels geht
zurück auf Christian Abraham Roter-
mann, der hier 1829 die Basis für das
spätere Handels- und Industrieimperi-
um der Rotermanns legte. Der Grün-
der und seine Nachfahren entfalteten
ein erstaunliches Spektrum wirtschaft-
licher Aktivitäten: Baustoffhandel, ein
Warenhaus, Sägewerke, Wollverarbei-
tung und Nudelherstellung sind nur ei-
nige davon.
Biegt man hinter dem quadratischen
Klotz des Postgebäudes an der Narva
mnt in die Hobujaama-Straße ein,
folgt dahinter das Kino Coca-Cola-Pla-
za und links dahinter der Zugang in
das Herz des Viertels. Es gibt weitere
Zugänge, die aber alle recht versteckt
liegen. Auf dem zentralen Platz finden
Märkte und verschiedene Veranstal-
tungen statt. Die Entwicklung des
Viertels ist noch nicht abgeschlossen,
weder die Restaurierung der Gebäude
noch die Nutzung der entstandenen
Gewerbeflächen. Es lohnt sich also, in
dem verwinkelten Areal selbst auf Ent-
deckungsreise zu gehen.
Wechselnde Ausstellungen, bislang mit ei-
nem Schwerpunkt auf dem Alltagsleben wäh-
rend der Sowjetzeit, finden im Gebäude
Rotermanni 4 statt, Eingang von der Ahtri-
Straße.
Architekturmuseum
Noch vor dem Hafen biegt rechts
die Ahtri-Straße ab. Dort befindet sich,
im ehemaligen Rotermanns Salzspei-
cher, das Architekturmuseum. Das
Kalksteingebäude war ursprünglich
vom deutsch-baltischen Ingenieur Ernst
Boustedt entworfen worden, es wurde
Mitte der 1990er Jahre von Ülo Peil
und Taso Mähar restauriert und 1996
wieder eingeweiht.
Museum der estnischen Architektur,
Ahtri 2, Tel. 6257000, www.arhitektuurimuu
seum.ee, Mi-So 11-18 Uhr.
Kindermuseum
An Groß und Klein richtet sich das
Puppenmuseum, das man mit Bahn 1
oder 2 erreicht (Haltestelle „Balti
jaam“). Hier findet man von der 250
Jahre alten Rokokopuppe aus Holland
bis zu Teletubbies-Figuren alles aus der
Welt der Puppen, Teddybären und
sonstigen Spielsachen.
Kindermuseum, Kotzebue 16, Tel.
6413491, http://linnamuuseum.ee/lastemuu
seum, März bis Oktober Mi-So 10.30-
17.30 Uhr, sonst Mi-So 10.30-16.30 Uhr.
Mit süßen Versuchungen lockt das Schoko-
laden- und Marzipangeschäft Kalev, das im
ehemaligen Sägewerk untergebracht ist (Ro-
seni 7).
Patarei-Festung
Ein Abenteuer für Erwachsene bietet
das Patarei Fort nördlich der Altstadt.
Das alte Meeresfort aus dem Jahr
1840 diente bis 2002 als Gefängnis.
Heute lässt sich hier eine „Gefängnis-
Mehr als 30 Künstler haben sich in dem of-
fenen Atelier Loovale (Roseni 10/Roterman-
ni 5) niedergelassen. Sie verkaufen hier ihre
Werke, lassen sich bei der Arbeit beobachten
und geben Workshops.
 
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