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munoslenis.lt, Tel. 56493 bzw.
www.sonata
denis.lt.
tauischen Reich wollte. Die Stadt war
auch bekannt für ihre
religiöse und
kulturelle Toleranz,
sodass sich hier
u.a. auch viele Schotten, Polen, Deut-
sche und Juden ansiedelten (erstere
stellten einmal rund die Hälfte der Ein-
wohnerzahl). Hier hatten viele christli-
che Glaubensrichtungen ihre Gebets-
häuser, es gab auch drei Synagogen.
Es war eine blühende Stadt mit refor-
mierten Schulen, einer Papierfabrik, ei-
ner Druckerei, 10 Handwerkergilden
und sechs Marktplätzen, von denen
noch vier existieren. Der Glanz verfiel
durch die Schwedenkriege, den Russ-
landkrieg, Brände und die Pest.
g
Feste
Ende März dreitägiges internationales
Jazz-
festival
(im Kulturzentrum, Jaunimo 4, Tel.
65550,
www.birstonokultura.lt), nu
r alle zwei
Jahre, gerade Jahreszahlen.
Am 4. April-Wochenende und im August
internationaler
Ruderwettbewerb.
Am 2. Juni-Wochenende viertägiges
Stadt-
festival
(Umzüge, Konzerte, Tänze, Kunstge-
werbemarkt, internationaler Heißluftballon-
wettbewerb, Air Show, Motorbootrennen).
Këdainiai
Rundgang
Man findet sich auch ohne Stadtplan
leicht zurecht. Das
Stadtzentrum
liegt
1 km nördlich vom
Busbahnhof
(Ba-
sanavi¤iaus Nr. 93) rund um das
Rat-
haus
(Basanavi¤iaus Nr. 36); dorthin
fahren auch Busse und Minibusse, al-
lerdings mit einem kleinen Umweg.
Auf halbem Weg (Basanavi¤iaus Nr.
46a) sieht man linkerhand auf einem
Hügel die von außen und innen recht
schlichte
Evangelische Lutherkirche
von 1664 mit alten Wandmalereien
vom 17. Jh.; der Glockenturm wurde
1713 erbaut. Während der Sowjetzeit
diente sie als Lagerhalle für Leder. Auf
dem Kirchhof wurden im 1. und 2.
Weltkrieg deutsche Soldaten beerdigt.
Im Rathaus ist auch das
Holzskulp-
turenmuseum
(Tel. 53685, Mo-Fr
10-15 Uhr). Nördlich vom Rathaus,
im ehemaligen Gutshof mit der Haus-
nr. 45, befindet sich heute die interes-
sante
J.-Monkute-Marks-Galerie
(Di-
Këdainiai (32.000 Einw.) liegt 54 km
nördlich von Kaunas nahe der Via Bal-
tica. Die am Westufer des Flusses Ne-
vë‡is gelegene, 87 ha große
Altstadt
mit Häusern vom 15.-19. Jh. im Stil
von Gotik, Renaissance, Barock und
Klassizismus wurde liebevoll restau-
riert und ist recht verträumt.
Die Stadt wurde erstmals 1372 in
der
Livländischen Chronik
von Her-
mann Wartberg erwähnt und erhielt
später die
Magdeburger Stadtrechte.
Im 17./18. Jh.war sie neben Bir‡ai ein
Zentrum und Zufluchtsort der Refor-
misten, die von der hier seit 1614 an-
sässigen Fürstenfamilie RadvilaUnter-
stützung erhielten, als sie von den Je-
suiten in der Gegenreformation ver-
folgt wurden. 1655 unterzeichnete
Radvila mit dem schwedischen König
den Vertrag von Këdainiai, da er die
Loslösung Litauens vom polnisch-li-