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1972 kam es in Kaunas nach der
Selbstverbrennung von Romas Kalan-
ta zu ersten Massendemonstrationen
gegen die sowjetische Besatzung.
1989 wurde die Universität wie-
dergegründet; am 16. Februar 1989,
dem Jahrestag der litauischen Unab-
hängigkeit, wurde auf dem Vienybës-
Platz das Freiheitsdenkmal wieder er-
richtet.
te sich schwimmend ans Ufer retten.
Die Brücke wurde mehrmals aufge-
baut und wieder zerstört. Die jetzige
Brücke von 1948 mit Hammer- und Si-
chelzeichen wurde von deutschen
Kriegsgefangenen errichtet und 2005
renoviert.
Südlich der Brücke kann man ent-
weder die 262 Stufen hochgehen
oder mit der Standseilbahn (funiku-
lerius) in 90 Sekunden hinauffahren
(Mo-Fr 7-12, 13-16 Uhr; fährt alle
paar Minuten). 1935 von Schweizer
Ingenieuren gebaut, ist sie das älteste
noch funktionierende Verkehrsmittel
Litauens und auch in Europa ist dieser
Typ nur noch sehr selten anzutreffen.
Ein technisches Denkmal sind die zwei
Original-Waggon-Häuschen mit Holz-
bänken, die einander in der Mitte der
Strecke passieren. Eine zweite Bahn
gleichen Typs fährt auf den †aliakal-
nis-Berg (s.u.). Sie sind neben dem
neuen Funikular in Vilnius die einzigen
litauischen „Bergbahnen“; erstaunlich
in einem Land, in dem die höchsten
Berge nicht mal 300 m erreichen. Von
der 70 m hohen Aussichtsplattform
Aleksotas sieht man den Zusam-
menfluss von Neris und Nemunas, da-
zwischen eingeschlossen die Altstadt
mit ihren roten Dächern und Türmen
und die Hänge des †aliakalnis, des
„Grünen Berges“.
Die Altstadt (Senamiestis)
Was für Vilnius der Kathedralen-Platz
ist, das ist für Kaunas die Landspitze
zwischen den Flüssen Neris und
Nemunas: Hier war es, wo alles be-
gann. Hier fand man Reste mensch-
licher Siedlungen vom 4./5. Jh.
Schlendert man durch die Altstadt,
so lernt man eine sympathische und
gemütliche Stadt kennen, die noch
viel von ihrer mittelalterlichen Sub-
stanz erhalten hat, reizvolle Winkel
und Gässchen und eine hübsche Fuß-
gängerzone besitzt. Auf einer Fläche
von 106 ha ist die Altstadt ein großes
architektonisches und historisches
Denkmal von europäischem Rang.
Hier stehen viele architektonische
Meisterstücke verschiedener Epochen
und Baustile.
Ein sehr schönes Panorama über
die Altstadt genießt man von den süd-
lich des Nemunas gelegenen Alekso-
tas-Hügeln, die man über die 256 m
lange Vytauto-Brücke (auch Alekso-
to-Brücke genannt) erreicht. 1853
brach hier Zar Nikolaus II. mit seinem
Wagen auf der Eisdecke ein und muss-
Rund um die Burg
Die Burg von Kaunas (Kauno pilis)
war die erste Festung Litauens als
wichtiger Teil eines Verteidigungssys-
tems und auch die einzige mit doppel-
ten Mauern. Die einst massive Befesti-
 
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