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anderen drei zur Abschreckung eine
Weile lang hängen blieben. Als Erinne-
rung daran wurden im 17. Jh. drei
Holzkreuze errichtet, die 1916 durch
Betonkreuze ersetzt wurden. 1950
wurden sie gesprengt. Die am 14. Juni
1989 neu aufgestellten weißen Kreuze
sind ein Symbol von Hoffnung und
Trauer. Von hier hat man ein gutes
Panorama auf die Stadt. Hier oben
stand auch die „Schiefe Burg“, bis sie
1390 von den Kreuzrittern zerstört
wurde.
Weiter östlich liegen der nach seiner
Gipfelform benannte Tischberg, wo
Gediminas begraben sein soll, und wo
bei Feiern Opferfeuer abgebrannt
werden, und der „Bekešo-Berg“, wo
1580 ein Feldherr beigesetzt wurde.
Meisterwerk mit großartigen Werken
der Bildhauerkunst blieb dank seiner
Lage außerhalb der damaligen Stadt
von Krieg und Bränden verschont. So
kann man es heute als das bedeu-
tendste Baudenkmal des Hochbarock
in Litauen bewundern.
Der Legende zufolge soll an dieser
Stelle in vorchristlicher Zeit der heidni-
schen Liebesgöttin Milda gehuldigt
worden sein. Die ersten Missionare
nahmen den heidnisch-sündigen Ort
für das Christentum in Beschlag, in-
dem sie hier eine Holzkirche errichte-
ten. 1655 soll diese Holzkirche im
Krieg gegen Russland abgebrannt
sein. Der reiche und mächtige Fürst
und Hauptmann der Armee Mykolas
Kazimieras Pacas, der damals nur
knapp dem Tode entrann, soll beim
Anblick der brennenden Kirche ge-
schworen haben, an ihrer Stelle das
prachtvollste Gotteshaus der Stadt zu
errichten, vorausgesetzt, er komme
mit dem Leben davon. Er kam davon,
und mit dem Bau der Kirche und des
Klosters der Lateran-Chorherren wur-
de 1668, bzw. 1677 begonnen. Sein
wahres Motiv war jedoch eher, dass er
mit seinem Reichtum glänzen und sich
eine pompöse Gruft bauen wollte.
1675 war Richtfest. Pacas starb jedoch
schon 1682, und wegen Geldmangels
ruhte der Bau 1686-91. Die Innenge-
staltung und Ausschmückung dauerte
bis 1704.
Dies wird verständlich, wenn man
die dreischiffige Kirche nach dem Plan
eines lateinischen Kreuzes mit einigen
Kapellen betritt. Während ihr Äußeres
mit einer Kuppel und zwei kleinen Tür-
St.-Peter-und-Paul-Kirche
(Šv. Petro ir Povilo Ba‡ny¤ia)
Zurück zum Ausgangspunkt auf der
T. Kosciuškos geht man weiter nach
rechts Richtung Stadtteil Antakalnis,
oder man nimmt einen der vielen Trol-
leybusse bis zum ersten Kreisverkehr.
Nach rund 800 m, vorbei am Barock-
schlösschen Sluškai (Hausnr. 10), ge-
langt man zur barocken St.-Peter-und-
Paul-Kirche am Platz des Papstes Jo-
hannes Paul II., der die Kirche 1993
besuchte. Sie ist neben der gotischen
St.-Anna-Kirche (siehe Altstadt) das
zweite Bauwerk von europäischem
Rang in Vilnius. Das architektonische
Portal der St.-Peter-und-Paul-Kirche
 
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