Travel Reference
In-Depth Information
Drittel der Wälder liegen Naturschutz-
beschränkungen vor. Im Norden lie-
gen oft bemooste Findlinge zwischen
den Bäumen, der Waldboden ist viel-
fach mit Flechten, Moosen oder Hei-
dekraut überwuchert.
Birkenhaine findet man vielerorts,
ebenso sieht man häufig Espen und Er-
len, aber auch Eichen, Linden, Ulmen,
Ebereschen und Ahornbäume wach-
sen in Estland. Gerade im Westen und
auf den Inseln trifft man auf ausge-
dehnte, mit Wacholder bewachsene
Flächen.
Alte Eichen und Linden, die einige
Jahrhunderte überstanden haben,
werden von den Esten verehrt und ste-
hen dementsprechend unter Schutz.
Die Verehrung der „heiligen Bäume“
geht auf den Naturglauben der vor-
zeitlichen heidnischen Esten zurück.
Vielfach ranken sich Legenden um die-
se Bäume, die mancherorts mit bun-
ten Bändern geschmückt sind.
40 % der Landesfläche landwirt-
schaftlich genutzt, doch der Wert
nimmt langsam ab. Hinzu kommt, dass
viele der noch bestehenden Agrarflä-
chen wenig intensiv genutzt werden,
was der Bodenqualität zugute kommt.
Nach offiziellen Angaben hat sich seit
1990 der Verbrauch von Mineraldün-
gern auf ein Zwölftel und von Pestizi-
den auf ein Zehntel verringert. Die
Schwermetallbelastung, so die staatli-
chen Zahlen, überschreite in keinem
Fall die vorgeschriebenen Grenzwerte.
Der unumstrittene König der Pflan-
zenwelt Lettlands ist die Eiche. Es ist
kein Zufall, dass ein Eichenzweig so-
gar im lettischen Wappen auftaucht.
Beim Johannisfest (Sonnenwendfest)
in der kürzesten Nacht des Jahres, der
wichtigsten folkloristischen Feier,
schmücken sich die Menschen mit Ei-
chenzweigen. Volkstümlich symboli-
siert die Eiche Männlichkeit, während
die ebenfalls wichtige und in Lettland
sehr häufig wachsende Linde für das
Feminine steht.
Die kaum über zehn Meter Höhe
hinauswachsende Eibe wird immer
seltener, nicht zuletzt, weil viele Bäu-
me gefällt wurden, um das schöne röt-
liche Holz zu verarbeiten. In Lettland
finden sich noch relativ viele dieser
kleinen, ganzjährig grünen Bäume.
In Strandnähe wachsen auf dem san-
digen Boden am besten anspruchslo-
se Nadelbäume wie Kiefern und Fich-
ten.
Die Pflanzenwelt Lettlands
Beeindruckende 44 % des lettischen
Territoriums bestehen aus Wäldern.
Ungefähr ein Viertel davon sind in
Westeuropa kaum noch vorzufinden-
de Feuchtwälder. Dazu passt auch die
Tatsache, dass Moore fast 10 % der
Landesfläche bilden. Die relativ hohen
Niederschlagsmengen garantieren ei-
ne artenreiche und vielfältige Ve-
getation mit saftigen und frischen
Farben.
Das Land war zu Sowjetzeiten „Ar-
beiter- und Bauernstaat“, doch vor al-
lem Letzteres. Noch heute werden fast
Das Land besitzt sehr viele
Holzstege führen Wanderer durch
sumpfige Wälder und Moore
 
Search WWH ::




Custom Search