Travel Reference
In-Depth Information
Schutzgebiet dürfen nur mit Geneh-
migung und nur in Begleitung eines
Führers betreten werden. In diesen
Feuchtgebieten stehen über 35 Tier-,
200 Vogel-, 20 Fisch- und 600-800
Pflanzen- sowie viele Insektenarten
unter besonderem Schutz.
Die Gebiete sind z.T. nicht mit öf-
fentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
und es besteht keine Übernachtungs-
möglichkeit. Zecken- und Moskito-
schutz und Gummistiefel sollte man
nicht vergessen. Man sieht hier noch
kulgrinda, Pfade aus großen Steinen
und Baumstümpfen, die durch Sümp-
fe und Moore führen und früher als
Fluchtweg vor Angreifern dienten.
ten, wie Goldregenpfeifer, Moorhuhn,
Birkhuhn und Schneehase.
Die Pflanzenwelt Estlands
Über ein Fünftel des Landes ist von
Nieder-, Zwischen- und Hochmoo-
ren bedeckt, darin wird Estland nur
noch von Finnland übertroffen. Beson-
ders gut zugänglich für Besucher sind
das Endla-Moor nördlich von Tartu, die
Moore im Nationalpark Soomaa so-
wie das Hochmoor Viru im National-
park Lahemaa, aber auch viele andere
kleine Feuchtgebiete im ganzen Land,
die großteils unter Schutz stehen.
An den Küsten und entlang einiger
Flüsse findet man noch schöne Auen
sowie Natur- und Gehölzwiesen vor.
Als besonders artenreich gelten die
Gehölzwiesen Vahenurme im Land-
kreis Pärnumaa und Laelatu. Letztere
befindet sich südlich des Matsalu-
Nationalparks in Läänemaa. Hier
wachsen auf einem Quadratmeter
über 70 verschiedene Pflanzenarten.
36 Orchideenarten wurden bislang in
Estland gezählt, 34 davon sind auf der
Insel Saaremaa zu finden. Die Natio-
nalblume ist indes die Kornblume.
Rund 40 % des estnischen Territo-
riums sind von Wäldern bedeckt, die
sich wie in Skandinavien vor allem aus
Kiefern und Fichten zusammenset-
zen. Laubwälder, wie man sie aus Mit-
teleuropa kennt, wurden aufgrund
menschlicher Einflüsse in der Vergan-
genheit stark dezimiert. Die Forst- und
Holzwirtschaft spielt in Estland eine
bedeutende Rolle, aber für etwa ein
Flora und Fauna
Das Baltikum liegt in einer Über-
gangszone zwischen dem ostmittel-
europäischen Kontinentalklima und
dem milden Meeresklima, was sich
auch in der Tier- und Pflanzenwelt wi-
derspiegelt. Nach dem Rückzug des
Eises vor etwa 13.000 Jahren breitete
sich in einer 2000-jährigen subarkti-
schen Periode erst eine arktische Fau-
na (Lemming, Polarfuchs, Rentier) und
Flora (Birken, Buschwerk) wie in der si-
birischen Tundra aus. Als dann die
Wälder das Territorium wieder erobert
hatten, folgten die Tierarten der Taiga
und schließlich die der Laubwälder. In
den Moorgebieten des Hochlandes
und den sie umgebenden Kiefernwäl-
dern haben sich aber auch Arten der
arktischen Tierwelt bis heute erhal-
 
Search WWH ::




Custom Search