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Für den Ausbau der Via Baltica
durch Litauen, Lettland und Estland
wurde manch großer Baum geopfert,
der im Weg stand. Im Rest des Landes
ist aber trotz zahlreicher Modernisie-
rungsarbeiten einstweilen kein Raub-
bau an der Natur zu Gunsten einer
besseren Infrastruktur zu beobachten.
der Parkbehörden zum Schutz der
Natur beachten. Dazu gehören z.B.
kein Feuer zu machen und keine bren-
nenden Zigaretten wegzuwerfen, auf
den Pfaden zu bleiben, Pflanzen nicht
zu beschädigen, Tiere nicht zu stören,
Abfälle nicht zurückzulassen oder zu
vergraben, nur an den bezeichneten
Stellen zu campen und sorgsam mit
Wasser und Strom umzugehen. Im Na-
tionalpark Kurische Nehrung gelten
zusätzliche Regeln.
Bei den Besucherzentren der Park-
verwaltungen erhält man Infos und
Kartenmaterial, z.T. ist auch die Aus-
leihe von Rädern, Booten oder Ausrüs-
tungsgegenständen (Zelte, Kochge-
schirr etc.) möglich.
Geschützte Gebiete
Nachdem in der Sowjetzeit der Natur
wenig Aufmerksamkeit geschenkt
worden war, wurden seither zum
Schutz des Ökosystems, der biologi-
schen Vielfalt und der Naturschätze
auch mit Hilfe der EU durch Errichtung
von Nationalparks, Naturreservaten
und Regionalparks im gesamten Balti-
kum große Flächen unter besonderen
Schutz gestellt. Positiv ist auch, dass es
noch einige fast unberührte Flecken
gibt, die vielen bedrohten Tier- und
Pflanzenarten Lebensraum bieten und
so zum Erhalt des europäischen Na-
turerbes beitragen. Die Parks sind
nicht nur ein Dorado für Naturfreun-
de, Ornithologen und Botaniker, son-
dern auch ein Paradies für sportliche
Aktivitäten wie Angeln, Wandern,
Reiten und Kanufahren. Sie laden
außerdem zu Besichtigungen der zahl-
reichen kulturhistorischen Denkmä-
ler ein, wie z.B. Burgruinen, Landhäu-
ser, Wasser- und Windmühlen.
Touren durch die Schutzgebiete
werden von den Parkdirektionen und
von einigen Reisebüros durchgeführt,
die auch Sondergenehmigungen für
die Naturreservate besorgen. Bei ei-
nem Aufenthalt sollte man die Regeln
Schutzgebiete in Estland
Zehn Prozent der Fläche Estlands
stehen unter Naturschutz. Jedem Be-
sucher, der nicht nur ein Wochenende
in Tallinn verbringt, sei ein Ausflug in
mindestens eines der wunderschönen
Naturschutzgebiete oder einen der
fünf Nationalparks (Lahemaa, Soo-
maa, Vilsandi, Karula, Matsalu) ans
Herz gelegt. Wanderungen oder Spa-
ziergänge in den ausgedehnten Moor-
und Waldgegenden, Kanufahrten auf
den Flüssen, die in liebliche Urstrom-
täler eingebettet liegen, Fahrradtouren
entlang der Küste oder Reitausflüge
durch die dichten Wälder bringen
dem Besucher die unberührte Natur,
einen der größten Schätze des Landes,
näher. Vor allem im Herbst trifft man
dabei immer wieder Esten, die mit Kör-
ben ausgerüstet im Wald nach Heidel-
beeren, Moosbeeren, Preiselbeeren
 
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