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Die nächsten Galerien gehen zurück in die Renaissance und eine von Raffael, Tizian
und Correggio dominierte Kunstwelt. Von Letzterem stammt die Darstellung von
Leda mit dem Schwan (1532) in Saal XVI. Nach ihrem verklärten Blick zu urteilen,
amüsiert sich Leda ganz prächtig mit diesem Schwan (nach griechischer Mythologie
kein anderer als Zeus höchstpersönlich). Angeblich erregte der erotisch aufgeladene
Inhalt des Bildes derart den Zorn von Louis, Herzog von Orleans, dass er die Dame mit
einem Messer enthauptete. Das Bild wurde später restauriert.
Aber nicht alle Gemälde im Westflügel sind schlüpfig: Sozusagen als keusches Ge-
gengewicht hängt in Saal XVII Sandro Botticellis Maria mit dem Kind und sin-
genden Engeln (1477). Dieses tondo (rundes Gemälde) zeigt Maria zwischen zwei
Gruppen von je vier flügellosen Engeln. Festgehalten ist ein sehr intimer Moment, in
dem die Jungfrau ihr Kind zärtlich umarmt. Die weißen Lilien symbolisieren ihre Rein-
heit.
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SEHENSWERTES
Potsdamer Platz
POTSDAMER PLATZ STADTVIERTEL
Google Maps Auf Klicken Sie hier stehen nähere Infos zu Potsdamer Platz und Sony
Center, Museum für Film und Fernsehen, Legoland Discovery Centre, Weinhaus Huth,
Daimler Contemporary, Boulevard der Stars und DaimlerCity.
MARTIN-GROPIUS-BAU GALERIE
Karte offline Google Maps ( 254 860; www.gropiusbau.de ; Niederkirchner Straße 7;
Preise unterschiedlich; Mi-Mo 10-19 Uhr; Potsdamer Platz, Potsdamer Platz)
Mit seinen Mosaiken, seinen Terrakottareliefs und dem luftigen Atrium ist dies das
Paradebeispiel einer Ausstellungsfläche für exklusivste Wanderausstellungen. Ganz
egal, ob es sich um eine Diane-Arbus-Retrospektive, eine Studie der Kunst in Los
Angeles seit den 1950er-Jahren oder eine ethnologische Ausstellung über die Mysteri-
en von Angkor Wat handelt - es ist garantiert gut kuratiert und absolut faszinierend.
Das quadratische, dreistöckige Gebäude strahlt eine Würde aus, wie man sie sonst
nur von italienischen Renaissanceschlössern kennt, und wurde 1881 von Martin Gropi-
us entworfen (dem Großonkel von Walter). Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Ge-
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