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konzentrierte sich aber auf den Orient. Einige gewinnsüchtige Händler witterten zur
Zeit Heinrichs des Seefahrers Profit und erlangten sein Einverständnis für den Han-
del mit dem „schwarzen Gold“. Dennoch, die ersten Schwarzen wurden eher wie
exotische Paradiesvögel behandelt und vorgeführt - ein Luxusartikel.
Das änderte sich schlagartig mit der Entdeckung der Neuen Welt. Der Sklavenhan-
del diente im 16. Jh. einem vollständig neuen Zweck. Der Bedarf an billigen Arbeit-
skräten auf den brasilianischen Plantagen, Gold- und Diamantenminen war riesen-
groß; die einheimischen Indios starben lieber, als Zwangsarbeit zu leisten.
Es begann ein Dreieckshandel Portugal - Afrika - Südamerika: Schife verließen Por-
tugal mit den berühmten Glasperlen, Pferden, Wafen u. a., um sie in Afrika gegen
Sklaven einzutauschen. Diese verkaute man in einem zweiten Schritt direkt in
Amerika mit einer riesigen Gewinnspanne gegen Zucker, Kafee, Kakao, Gold, Edel-
steine etc., die dann wieder das Mutterland erreichten.
Bald schon waren die Portugiesen nicht mehr alleine, sondern viele europäische
Staaten mischten bei diesem fetten Geschät mit und machten Portugal den Rang
streitig. Allein im 18. Jh. - der Zenit des Sklavenhandels war erreicht - wurden 10
Mio. Afrikaner unter unmenschlichen Bedingungen verfrachtet.
Diese Ereignisse spielten sich lange nach Heinrichs Regentschat ab und Lagos hatte
nach dessen Tod (1460) schon bald seine Bedeutung als Umschlagplatz an Lissabon
verloren.
Die ersten Sklaven kamen vor allem aus West- und Zentralafrika und so ist es nicht
ohne Grund, dass die Hauptstadt von Nigeria lange Zeit wie hieß? Na, eben Lagos!
Den als Sklaven verkauten Afrikanern ein schwacher Trost ...
Tägl. (außer Mo) 9.30-12.30 und 14-17 Uhr. Eintritt 3 €, 1,50 € ermäßigt, bis 12 J. frei, Kom-
biticket Museum, Sklavenmarkt und Forte Ponta da Bandeira 5 €, ermäßigt 2,50 €.
Centro Ciência Viva 10 : interessantes Wissenschatsmuseum für kleine und große Kinder
zum Thema Entdeckungsfahrten. Hier kann man ein Astrolabium und Kompasse aus-
probieren, Morse- und Flaggencodes lernen, Boote im Wind zu Wasser lassen oder die
schnellste Indienroute finden. Schöner Gartenteil mit weiteren Wissenschatspielen und
einer Karavelle, alles auch auf Englisch.
Tägl. (außer Mo) 10-18 Uhr. Eintritt 3 €, Familienkarte 6 € mit bis zu 3 Kindern, Kinder 6-15
J. 1,50 €, unter 6. J. frei. Rua Dr. Faria e Silva, Eingang auch über den Fischmarkt.
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