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Stadtmuseum: Eingang neben der António-Kirche durch ein Renaissanceportal. Das Mu-
seum beherbergt u. a. archäologische, sakrale und volkstümliche Exponate sowie Münz-
sammlungen. Interessant ist insbesondere die Abteilung mit Nachbildungen von
Handwerksgeräten. Auch ein Sardinenkutter in Miniaturausgabe mit ausgelassenem Netz
ist ausgestellt, in Wirklichkeit reichen die Netze 120 m tief und haben eine Länge von 300
m. Die Netzmaschen sind gerade so weit, dass die Sardine bei ihren Versuchen, mit dem
Kopf voran durchzuschlüpfen, stecken bleibt.
Im sakralen Teil sind Kirchengewänder zu sehen, die bei der Feldmesse zur Abreise der
Truppen unter Sebastião von den Priestern getragen wurden. Teilweise wirkt das Mu-
seum allerdings wie der „Dachboden“ von Lagos - in Vitrinen lagern Fossilien und ver-
machte Erbstücke (Geschirr, Bilder, aber auch Wafen und militärische Orden). Alte Fotos
zeigen die Stadt im Jahre 1945, als die Hafenavenida noch nicht existierte (gebaut 1960)
und die Hauswände die Flussbegrenzung bildeten.
Tägl. (außer Mo) 9.30-17 Uhr. Eintritt 3 €, 1,50 € ermäßigt, bis 12 J. frei. Kombiticket Mu-
seum, Sklavenmarkt und Forte Ponta da Bandeira 5 €, ermäßigt 2,50 €.
Janela Manuelina - Fenster des Königs Sebastian: am „Palast Heinrichs des Seefahrers“
an der Praça Infante Henrique, wo heute das Bezirkskrankenhaus zu finden ist. Das
aufallende Fenster im manuelinischen Stil ist das berühmte Janela Manuelina, von dem
aus König Sebastião den Abzug seiner Truppen beobachtet haben soll, ehe er selbst die
Karavelle bestieg. Allerdings wird mehr Aufsehen darum gemacht, als es tatsächlich zu
bestaunen gibt ...
Sklavenmarkt: Am selben Platz steht das Zollhaus, unter dessen Arkaden der erste Sk-
lavenmarkt abgehalten wurde. Seit November 2010 ist hier eine Ausstellung zum Thema
Sklaverei zu sehen, ein hölzernes Viereck vor dem Eingang symbolisiert die Luke zum
Schifsladeraum, die Stricke die Fesseln der Sklaven, in den hängenden Schaukästen die
Gewürze und Schätze Afrikas und Amerikas, dazu gibt es noch alte Unterlagen und das
hier gefundene Skelett eines ehemaligen Sklaven, alles auf sehr kleinem Raum.
Mercado dos Escravos - Sklavenmarkt
In Lagos kamen sie an, die ersten 235 Schwarzafrikaner, die 1444 öfentlich ver-
steigert wurden. Und damit begann ein dunkles Kapitel des goldenen Zeitalters der
Entdeckungsfahrten. An und für sich war der Sklavenhandel ein altes Geschät,
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