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Beseitigung von Redundanzen und Inkonsistenzen
Bei fachlichen Redundanzen wird im Wesentlichen zwischen Daten-, organisatorischen und
funktionalen Redundanzen unterschieden (siehe Analyse-Muster im Abschnitt 3.5). Daten-
redundanzen treten insbesondere dann auf, wenn Geschätsobjekte verschiedenen Geschäts-
prozessen oder fachlichen Funktionen zugeordnet sind. Daraus können auch Inkonsistenzen
entstehen. Eine weitere Quelle für Inkonsistenzen sind Zyklen im Informationsluss zwischen
Prozessen. Funktionale Redundanzen treten auf, wenn fachliche Funktionen verschiedenen
Geschätsprozessen zugeordnet werden. Organisatorische Redundanzen hängen häuig mit
mehrdeutigen Verantwortungszuordnungen zusammen, wenn z. B. mehrere Organisations-
einheiten den gleichen Geschätsbereich verantworten oder durchführen.
Mithilfe von Zuordnungstabellen können in einfacher Form Anhaltspunkte für Redundanzen
und Inkonsistenzen bei fachlichen Zuordnungen gefunden werden. In Abbildung 5.43 inden
Sie eine Zuordnungstabelle, die die Zuordnung zwischen Geschätsobjekten und Geschäts-
prozessen darstellt. Das Geschätsobjekt „Fertigungsautrag“ ist den Geschätsprozessen
„Disposition“ und „Fertigungssteuerung“ zugeordnet. Dies ist eine mögliche Redundanz. Im
Rahmen einer Detailanalyse muss überprüt werden, ob es sich um einen Handlungsbedarf
handelt oder nicht.
Zyklen im Informationsluss zwischen Prozessen lassen sich anhand erweiterter Cluster-
Graiken erkennen. Bezüglich weiterer Details sei auf die Beschreibung von Zyklen im
Informationsluss in den Analyse-Mustern in Abschnitt 3.5 verwiesen.
Geschäftsprozesse
Geschäftsobjekte
Kundenauftrag
GO1
R
Fertigungsauftrag
GO2
CUD
CUD
R
Werkstattauftrag
GO3
CUD
R
Lagerort
GO4
R
R
R
Wareneingangsbeleg
GO5
R
Lagerarbeiter
...
GO6
...
R
ABBILDUnG 5.43  Beispiel Zuord-
nungstabelle mit einer Datenredundanz
CUD
R
Anlegen (Create), Verändern (Update) und Löschen (Delete)
Lesen (Read)
Geschätsprozessoptimierung (GPO) , wie z. B. die Automatisierung und Beschleunigung
von Abläufen
EAM kann durch Überblickssichten Anhaltspunkte für Automatisierungsmöglichkeiten
identiizieren. Beispiele hierfür sind Prozessportfolios (siehe Abbildung 5.44), eine erweiterte
Prozesslandkarte (siehe Abbildung 5.41) oder die Analyse des Informationslusses der einem
Prozess zugeordneten Informationssystemen und Schnittstellen. Für eine eingehende Analyse
muss aber in der Regel der Prozess im Detail betrachtet werden. Dies erfolgt im operativen
Prozessmanagement (siehe [Ahl06] und [Rei09]).
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