Information Technology Reference
In-Depth Information
Eine „Bietet-nutzt“-Schnittstelle ist nichts anderes als ein Interface in UML (siehe
[Rup07]). Das Interface wird von einem Informationssystem angeboten und von an-
deren Informationssystemen genutzt. Ein Informationssystem bietet anderen Infor-
mationssystemen einen Service an wie z. B. „Kundenkontaktdaten bereitstellen“.
Wichtig: Sie müssen sich für eine dieser beiden Varianten entscheiden, da die
Varianten hochgradig redundant sind!
Beim Einstieg in EAM sollten Sie nur „Von-nach“-Schnittstellen heranziehen. Die
Modellierung von expliziten Interfaces und deren Nutzung sind sehr aufwändig und
bringt kaum Mehrwert, da die wesentlichen Fragestellungen im Kontext des stra-
tegischen Managements der IT-Landschat auch mit den „Von-nach“-Schnittstellen
beantwortet werden können. Alternativ zur „Bietet-nutzt“-Schnittstelle können Sie
zudem die Verwendungsbeziehung von Informationssystemen nutzen. Siehe die
Modellierungsrichtlinien in Download-Anhang F.
Informationsobjekt
Informationsobjekte sind Informationssystem-speziische Begrife für Daten. Sie werden von
Informationssystemen auf unterschiedliche Art (z. B. „CRUD“) genutzt und über Schnittstellen
transportiert. Sie werden Geschätsobjekten fachlich zugeordnet, die die fachlich übergreifend
abgestimmten Begrife repräsentieren. Informationsobjekte können in Beziehung zu anderen
Informationsobjekten stehen. So kann ein Informationsobjekt Teil eines anderen Informa-
tionsobjektes sein. Ein Beispiel hierfür sind Adressdaten als Bestandteil von Kundendaten.
Wichtig
Geschätsobjekte sind letztendlich der Sprache des Business entnommen, während
Informationsobjekte in der jeweiligen Sprache des IS-Verantwortlichen beziehungs-
weise in der Sprache der jeweiligen Kaufsotware, z. B. SAP, beschrieben sind.
Unterscheiden Sie beim Einstieg in EAM erst einmal nicht zwischen Geschätsobjek-
ten und Informationsobjekten, sondern verwenden Sie eine gemeinsame Liste von
Begrifen. So können Sie den Aufwand in Grenzen halten und gleichzeitig Erfahrun-
gen mit der Informationsbebauung sammeln. Ein Ausbau ist jederzeit möglich.
Fragestellungen
Durch Analyse der IS-Bebauung in ihrem Zusammenspiel mit der fachlichen, technischen und
Betriebsinfrastruktur-Bebauung werden unter anderem folgende Fragestellungen beantwortet:
Welche Informationssysteme gibt es, und welche sind wichtig für das Kerngeschät?
Wie hoch ist der Strategie- und Wertbeitrag eines Informationssystems? Welche Geschäts-
felder werden unterstützt? Welche Kundengruppen werden adressiert?
Welche Geschätsprozesse, Produkte oder fachlichen Funktionen werden von welchem Infor-
mationssystem unterstützt? Welche Geschätseinheiten nutzen welches Informationssystem
für welchen Geschätsprozess oder welche fachliche Funktion?
Welche Informationssysteme hängen von welchen anderen Informationssystemen ab? Welche
Schnittstellen existieren? Welche Daten werden über die Schnittstellen ausgetauscht?
 
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