Travel Reference
In-Depth Information
La City
kämpft. Er war ungeheuer gebildet,
davon zeugt seine kostbare Biblio-
thek - der größte Schatz, den das
Museum besitzt.
1870 gründete der General in die-
sem Haus seine eigene Zeitung: La
Nación. Mitre lebte hier 46 Jahre lang
bis zu seinem Tod. Seit 1907 ist das
Haus ein Museum.
µ San Martin 336 (Ecke Sarmiento),
www.museomitre.gob.ar, Tel.
43948240, Mo.-Fr. 13-17.30 Uhr,
Bibliothek und Archiv: Mi. 14-17.30
Uhr, Subte B: Florida, Subte D: Catedral,
Subte C: Diagonal Norte
Im wirtschaftlichen Herzen der Stadt,
auch Microcentro genannt, sind Geld
und Macht versammelt: Die meisten
Banken und Wechselstuben residie-
ren hier und die wichtigsten Behörden
und Ministerien. Da die extremen Ver-
kehrsabgase die Gebäude arg in Mit-
leidenschaft gezogen haben, werden
die schmalen Straßen nach und nach
verkehrsberuhigt; außer Taxis sind nur
noch Geldtransporter zu sehen.
Zwei Fußgängerzonen durchschnei-
den das Microcentro wie ein Kreuz:
Die ruhigere Lavalle [A4-E4] mit ih-
ren Kinosälen und Restaurants, ih-
ren Souvenir- und Lederwarenläden
verläuft parallel zur Avenida Corri-
entes Ú . Durchkreuzt wird sie von
der hektischeren Einkaufsmeile La
Florida [D3-D5]. Zwischen hasten-
den Angestellten und schlendern-
den Touristen streckt eine Bettlerin
ihre Hand nach ein paar Pesos aus
und Schwarzmarkthändler bieten mit
dem lautem Ruf „Cambio, Cambio!“
ihre Geldwechseldienste an. Wie in
jedem anderen Land ist diese Zone
nachts verwaist - bis auf die cartone-
ros (s. S. 52), die mit ihren Sackkarren
immer auf der Suche nach möglichst
feinem, weißen Büropapier sind.
SS Galerías Pacífico ** [D3]
Die eleganten Galerías Pacífico
sind einer der schönsten Orte für ei-
nen Einkaufsbummel. Hinter den al-
ten Beaux-Art-Fassaden verteilen sich
auf drei Ebenen 150 Läden von Boss
und Lacroix bis Sony und Swatch.
Das Gebäude war 1889 für das Ge-
schäft von Bon Marché gebaut wor-
den. Nach glücklosen Jahren gestal-
tete man 1946 alles neu: Argenti-
nische Künstler wie Antonio Berni
malten zwölf Fresken für die Kuppel
über dem zentralen Kreuzpunkt. Et-
was später stand das Gebäude wie-
der leer. Unter der Militärdiktatur von
1976 bis 1983 soll hier eines der ge-
heimen Folterzentren versteckt gewe-
sen sein. 1992 wurde die Einkaufs-
passage umgebaut, mit Glaskuppeln
überdacht und mit polierten Natur-
steinwegen und -brücken ausgestal-
tet. Doch nicht nur dem Einkaufs-
rausch kann man hier erliegen, auch
dem Kulturrausch: Seit 1995 breitet
sich auf 10.000 Quadratmeter das
Centro Cultural Borges (s. S. 33) aus.
µ Florida (Ecke Córdoba), Mo.-Sa. 10-21
Uhr, So. 12-21 Uhr, Subte C: Lavalle,
Subte B: Florida, www.galeriaspacifico.
com.ar
Þ Museo Mitre * [E4]
In dem schlichten Kolonialhaus aus
dem Jahr 1785 mit seinem schmie-
deeisernen Tor ist die Zeit stehenge-
blieben: Die plüschigen Möbel und
das Totenbett des Generals Bartolo-
mé Mitre (1821-1906) sind unver-
rückt wie vor über einhundert Jahren.
Mitre war von 1862 bis 1868 der ers-
te Präsident des wiedervereinten Ar-
gentinien. Zehn Jahre zuvor hatte er
als Artillerist bei der Schlacht von Ca-
seros gegen den Diktator Rosas ge-
Search WWH ::




Custom Search