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Gustav II. Adolf - ein König macht Schweden zur
In der Geschichte eines jeden Landes
gibt es entscheidende Weichenstel-
ler, ohne die historische Entwicklun-
gen in eine andere Richtung gelau-
fen wären - positiv oder auch nega-
tiv. Als im Dezember 1594 Gustav
Adolf das Licht der Welt erblickte, gab
es eine durchaus große Wahrschein-
lichkeit, dass er einmal den schwedi-
schen Thron besteigen würde: Sein Va-
ter war der der jüngste Sohn Gustav
Wasas, dem Begründer des unabhän-
gigen schwedischen Nationalstaates.
Und diese Wahrscheinlichkeit sollte
bereits - schneller als erwartet - 1611
eintreten. Mit 17 Jahren bestieg er
als Gustav II. Adolf den Thron.
Sein Amtsantritt hätte kaum kom-
plizierter sein können, da er von sei-
nem Vater gleich drei Kriege geerbt
hatte (gegen Russland, Dänemark
und Polen). In den erbitterten Kämp-
fen gegen die übermächtigen däni-
schen Söldnerheere verdiente er sich
die ersten militärischen Meriten als
Feldherr. So kam es zwar zu einem
für Schweden nachteiligen Friedens-
vertrag, aber eine offene militärische
Niederlage konnte abgewendet wer-
den. Die Außenpolitik des jungen Kö-
nigs war durchaus kriegerisch und
ausgesprochen expansiv angelegt.
Die Hauptmaxime, die sich wie ein ro-
ter Faden durch seine Regentschaft zog,
war die angestrebte Hegemonie über
Nord-Osteuropa und somit das Ziel, die
Ostsee zu einem schwedischen Binnen-
meer zu machen. Innerhalb weniger
Jahre hatte er dieses Ziel erreicht und
die Hauptkontrahenten Russland und
Polen besiegt. So war nun der Rücken
frei und Gustav Adolf konnte sich mit
protestantischem Missionarseifer in
den in Mitteleuropa tobenden Krieg,
der als 30-jähriger in die Geschichtsbü-
cher Eingang fand, einmischen.
Dies geschah mit großem Erfolg und
nur zwei Jahre nachdem er mit seinen
Truppen 1630 bei Rügen gelandet war,
die katholischen Heerführer Wallen-
stein und Tilly fast in die Verzweiflung
getrieben hatte, stand seine Armee be-
reits tief in Böhmen und Bayern. Im
November 1632 kam es bei Lützen (im
heutigen Sachsen-Anhalt gelegen) zu
einer der Großschlachten des 30-jäh-
fehlschlug. Ein erneuter Auftrag wur-
de anschließend an eine Münche-
ner Firma vergeben und das Resultat
konnte sich sehen lassen. Über die
Nordsee wurde die Statue gen Gö-
teborg verschifft, jedoch auch dieser
Versuch stand unter keinem guten
Stern: Das Schiff versank im Meer.
Es konnte jedoch geborgen werden.
Die erfolgreichen Finder verlangten
von Göteborg jedoch eine so hohe
Bergungssumme, dass man sich ent-
schloss, ein drittes Standbild anfer-
tigen zu lassen, da dies preiswerter
war. Dieser dritte Versuch gelangte
schließlich unbeschadet nach Göte-
borg und nach neun Jahren blickte
der Stadtgründer Gustav Adolf 1854
schlussendlich über „seine“ Stadt.
Ð Domkyrkan (Dom) *
[L5]
Seit 1633 ist die aktuelle Kirche be-
reits die dritte, die an dieser Stel-
le errichtet wurde. Die erste wurde
in Erinnerung an den kurz zuvor in
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