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Stuckreliefs dekoriert. Der Sohn des
Bauherrn, J. P. „Jack“ Morgan Jr. (1867-
1943), machte die Bibliothek 1924 der
Öffentlichkeit zugänglich und schon vier
Jahre später wurde aus Platzgründen -
die Sammlung war durch Spenden und
Schenkungen erheblich gewachsen - ein
„Annex“ an der Ecke Madison Ave./36th
St. gebaut und mit dem Ursprungsbau
durch eine Galerie verbunden. Dabei
wurde das alte Wohnhaus der Morgans
abgerissen; die Familie war bereits 1905
in ein historisches Nachbargebäude
(1852) umgezogen. 1988 wurde dieses
in den Museums- und Bibliothekskom-
plex integriert und 1991 kam ein verbin-
dender „Garden Court“ dazu.
2005/2006 erfolgte nach Plänen
des bekannten italienischen Architek-
ten Renzo Piano eine neuerliche Ver-
größerung der Ausstellungsfläche um
über die Hälfte. Piano fügte einen drei-
teiligen Stahl-Glas-Pavillon mit Eingangs-
lobby und luftig-hellem Foyer („Gilbert
Court“) mit Café, Lokal, Shop, Veranstal-
tungs- und Lesesaal hinzu. Durch we-
nig aufdringliche moderne Architektur
gelang ihm eine sehenswerte Symbiose
mit den drei bestehenden historischen
Gebäuden.
Zu den Museumsbeständen gehören
Schriften ab dem 15. Jh., darunter drei
Gutenberg-Bibeln, Manuskripte aus dem
Mittelalter und der Renaissance, Zeich-
nungen und Drucke von Blake, Degas,
Dürer, Rubens und Watteau. Literari-
sche und historische Manuskripte - u. a.
Charles Dickens' „Christmas Carol“, Tho-
mas Jeffersons Briefe an seine Tochter
Martha, Briefe von Jane Austen, Albert
Einstein, Abraham Lincoln, John Stein-
beck oder Voltaire - sind hier ebenso aus-
gestellt wie Notenblätter von vielen gro-
ßen Komponisten.
Besonders sehenswert ist der alte Teil
des Museums, die prächtig ausgestatte-
ten McKim Rooms von 1906, die Ende
2010 nach aufwendiger Renovierung neu
eröffnet wurden. Sie umfassen Morgan's
Library & Study, zwei Räume, die durch
die Rotunde voneinander getrennt sind
und die Lieblingskunstwerke des Grün-
ders und außerdem ein Büro enthalten.
Die Wände sind zu großen Teilen von Bü-
cherregalen bedeckt und Wandgemälde
zeigen historische Persönlichkeiten und
Tierkreiszeichen.
Murray Hill stellt mit seinen kleineren
Wohnhäusern und dem Sniffen Court
(150-158 E 36th) eine Ruheoase im
Großstadttrubel dar. Um einen schönen
Innenhof herum gruppieren sich hier
zehn Kutschenhäuser, die im neoroma-
nischen Stil um 1850 von John Sniffen
erbaut wurden.
µ The Morgan Library & Museum, 225 Ma-
dison Ave., www.themorgan.org, Di.-Do.
10.30-17, Fr. 10.30-21, Sa. 10-18,
So. 11-18 Uhr, $ 18 (Fr. 19-21 Uhr freier
Eintritt, Di. 15-17, So. 16-18 Uhr McKim
Rooms frei zugänglich), Subway: 33rd St.
Koreanisches Barbecue
Im Areal um die 32nd St. zwischen 6th
und 5th Ave. - „Korean Way“ genannt -
lassen Ladenschilder und Restaurants
sofort erkennen, dass man sich in einer
anderen Welt befindet: in Little Korea.
Hier gibt es koreanisches Barbecue (mit
im Tisch eingelassenem Grill), z. B. bei
Don's Bogam (17 32nd St.) oder E-Mo
(2 32nd St.). Bei Hangawi (s. S. 41) wer-
den asiatisch angehauchte vegetarische
Gerichte angeboten.
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